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DOWNFALL OF GAIA – Silhouettes of Disgust (2023)

(8.246) Schaacki (9,5/10) Post Black Metal


Label: Metal Blade Records
VÖ: 17.03.2023
Stil: Post Black Metal






Wenn eine Band es geschafft hat, post-modernen Black Metal und Crust Punk/ Hardcore mit einander zu verbinden, dann ist es wohl Downfall of Gaia. Schon seit ihrem Debüt „Epos“ im Jahre 2010 zeigt die Truppe, wie sich die dunkle Schule aus dem hohen Norden mit modernen Klängen aus (sub)genrefremden Stilen wie eben Crust und Hardcore wunderbar verschmelzen lässt. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, doch könnte ich mir gar vorstellen, dass eine Vielzahl anderer Gruppierungen, vor allem aus Deutschland, sich diese Band zum Vorbild oder mindestens als Inspiration nahm. Was man zu erwarten hat, wenn man mit dieser Kombination der Stile zum ersten Mal konfrontiert wird? Nun ja, man stelle sich folgenden Mix vor: treibende Drums treffen auf wütende Shouts, sägende Gitarren vereinen sich mit tiefer Atmosphäre und keifende Vocals paaren sich mit schweren Breaks. Genau diese Elemente zeichnen die Combo seit jeher aus.

Downfall of Gaia entführen den hören zum Kreuzweg zweier vermeintlich krass unterschiedlicher Richtungen und vereinen diese zugleich – und das seit nunmehr 15 Jahren seit ihrer Gründung. Dass dies also längst kein Experiment ist, beweisen sie mit ihrem nun schon sechsten Studio Album. Und dieses, namentlich „Silhouettes of Disgust“ hat es in sich. Schon der Opener „Existence of Awe“ übermannt den Hörer binnen weniger Sekunden mit seinem epischen und wuchtigen Intro, bevor diesem auch sogleich die volle Kraft des Quartetts um die Ohren geblasen wird. Ob ungezügelte Power, hervorragende Melodien oder auch sich langsam aufbauende Atmosphäre, hier wird direkt jedes Register gezogen. Somit ist dieser Track das perfekte Aushängeschild für den Sound der Band und ihr neustes Werk. Wer in diesen fünfeinhalb Minuten nicht steil geht, kann eigentlich direkt abschalten – denn dann sind Downfall of Gaia einfach nichts für ihn/ sie.

Tatsächlich ist damit sogar schon alles gesagt – wenn du auf traditionellen und stoischen Black Metal stehst, der ausschließlich im Fahrwasser alter Helden der 90er Jahre treibt, dann bist du wohl eher nicht die Zielgruppe für dieses Album. Sofern du aber offen bist, die Stile sich bei dir vermischen dürfen, du den Blick über den Tellerrand nicht scheust, dein Herz links schlägt und deine Ohren es gerne finster mögen, dann MUSST du dir einfach dieses Album geben! Downfall of Gaia unterstreichen abermals ihre Stellung und liefern erneut ein Meisterwerk ab, das die Lager von Hardcore/ Crust Punk und (modernem) Black Metal eint. Dass ich nicht auf jeden einzelnen Song im Detail eingegangen bin, hat lediglich den Grund, dass diese Scheibe in seiner Gänze zu hören ist – glaubt mir, sie verdient es. Absolute Empfehlung für alle Nicht-Puristen!

Anspieltipps: „Existence of Awe“ und „Final Vows“


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST:



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