Label: Century Media Records
VÖ: 27.10.2017
Stil: Modern Day Thrash
Ne, ne, ne, wie ich es auch dreh und wende, von „Cosmic conqueror“ hätte ich mehr erwartet und ich bin schon etwas enttäuscht von einer meiner Lieblingsbands. Aber mal der Reihe nach.
2014 siedelten die Venice-Stockholmer von High Roller zum Independent Riesen Century Media Records (CMR) um. Dass solch ein Wechsel keine falsche Entscheidung sein muss, zeigte ihr letzter, bzw. erster Output für CMR, „Crush the sublime goods“ für dass ich doch glatt 9 Punkte zückte. Mich kümmerte nie der ständige Vergleich mit dem Venice Beach Sound. Bei alle Nähe von Dr. Living Dead zur Venice Beach Szene, durch ihre offensichtliche Huldigung, besitzen sie gleichzeitig jedoch genug eigene starke Songs, um sich vom Groß der Thrash Metal Szene ein wenig abzuheben. Gerade darum und weil ich die ersten drei Platte ausgesprochen liebe, schmerzt es mich umso mehr, „Cosmic Conqueror“ nicht wieder über den grünen „Slime from above“ loben zu können.
Während man zum Anfang der Platte noch zufrieden gestellt ist und mit der Totenkopfmaske, samt Bandana, geradewegs durch die Wohnung slamen will, wird man plötzlich zu „Terror vision“ aus der TEAMxDEADx-Euphorie gerissen. Nicht dass wir uns falsch verstehen. „Terror vision“ ist kein schlechter Song. Immerhin ist der Song auch die erste Video Auskopplung von der neuen Platte. Er will nur nicht so recht zünden und das ist schon der vierte Song von der neuen Platte, ohne das sich ein durchschlagender Hit abzuzeichnen scheint. Es schlicht sich bei mir dann auch so ein Gefühl ein, dass die neue Scheibe vielleicht nicht so geil wird, wie die letzte?!
Im weiteren Verlauf gibt es alles was sich das TEAMxDEADx-Herz wünscht. Thrashige Songs wechseln sich ab mit Mid-tempo Bashern. DRxMANIA wechselt vom thrashigen Gesang zum Mike Muir-Gedenk-Singsang und der Rest der Truppe bellt die TEAMxDEADx-Backings, wie zuvor. Es gibt sogar wieder ein Zwischeninstrumental und der letzte Song bildet abermals den Abgang/Übergang des „The Doc“ zur nächsten Dimension.
Was mir fehlt ist schlicht und einfach mehr Hitcharakter. Wo sind die kosmischen Granaten der Marke „Slime from above“, „No way out“ oder vor allem „TEAMxDEAD“? Kein Song von „Cosmic Conqueror“ erreicht diese Lichtgeschwindigkeit. Da nützt auch nichts der verbesserte Sound der Platte, oder ein neuer Coverzeichner mit Namen Sebastian Ecosse. Aber nochmal! Die Platte ist nicht schlecht, was meine Bewertung auch zum Ausdruck bringen soll. Anspieltipps sind neben den ersten beiden Songs noch der Titelsong, sowie „Inflitrator/Exterminator“, die schnelleren halt. Liebes TEAMxDEADx ich wünsche mir wieder eine leichte Kurskorrektur hin zu mehr Hyperraum-Songs, euer DRxMARKY.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Coffin crusher
02. Can´t kill the dead
03. The summoning
04. Terror vision
05. Cosmic conqueror
06. Disease to exist
07. Into the eye
08. Survival denied
09. Moment of clarity
10. Infiltrator/exterminator
11. Cyber crime