Label: A Chance For Metal Records
VÖ: 09.04.2020
Stil : Heavy Metal
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Eine Heavy Metal Band mit dem Namen DRAGONSFIRE. Uff, dachte ich, schon wieder mal Drachen! Mir schwante Böses. Doch glücklicherweise unterließ es der böse Schwan, mich letztlich heimzusuchen, denn was die Hessen hier fabrizieren , ist einfach nur cool.
Schon der Opener „Young And Wild“ ist die perfekte Hymne für so alte Säcke wie mich. „Young and wild, wild and free, look like a child, feel like a beast“. Yeah, genauso war das doch damals. Wir waren Milchgesichter - mit viel Glück waren das keine Akne-Kraterlandschaften – mit zaghaftem Längenbestreben der Kopfbehaarung, unter der Nase zeigten sich vereinzelte Fläumchen, die optisch eher an Schimmelbefall gemahnten….hey, aber wir waren die Harten. Wir hörten harte Musik! Gegen uns war der MODERN TALKING- Fan aus der Muckibude mit zwölf Zentnern Bizeps ein müder Schlaffsack. Und was ist heute? Wir schauen in den Spiegel, und sehen alte Hackfressen. Aber hey, wir sind immer noch die Harten. Und der Muckityp sitzt mit Frau und vier Kindern und nem Bausparvertrag auf seinem Sofa, und kuckt RTL 2. Ich schätze mal, ich habe die Essenz dieses Songs recht ordentlich analysiert. Der Song macht schon mal Spaß. Auch musikalisch. Auch die anderen Songs versprühen klassisches 80er Feeling, nicht wirklich innovativ und auch nicht spektakulär, aber eben genau das, was der heute alternde Metalfan damals so geliebt hat. Herausragend auch „Steel Eel“, bei dem der Preacher seine gesangliche Unterstützung beisteuert. Mittlerweile hat die Metalszene ja schon alles mögliche in Stahl verwandelt, STEELPREACHER, STEEL PROPHET, Steel Dragons und so weiter, ein Aal war bisher noch nicht dabei, haha, aber das ist auch völlig Banane, denn der Song , der etwas sperrig anfängt, entwickelt sich doch zu einer fetten Granate mit JUDAS PRIEST- Feeling.
Das Scheibchen ist ein Re-Release, also songtechnisch gesehen nicht wirklich neu. Sechs Songs, die eine Zeit heraufbeschwören, in denen wir noch jung und wild waren, keine Meilensteine, aber solide Metalmucke, die einfach Spaß macht. Und die Tatsache, daß die Songs einem im Ohr hängen bleiben, sollte als Qualitätsmerkmal gelten. Leider habe ich irgendwie nicht so richtig einen Link zum Kauf der Scheibe gefunden, aber vielleicht ist das ja Absicht. Jagt halt danach! So haben wir das damals auch machen müssen. Old school as fuck eben….
Anspieltipp: „Young And Wild“ und „Steel Eel“
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Young And Wild
02. Welcome To The Afterlife
03. Heretic
04. Steel Eel (long version feat. Preacher)
05. Man On A Mission
06. Hell