DREAM UNENDING – Song Of Salvation (2022)
(8.082) Baka (9,3/10) Death (Progressive) Doom
Label: 20 Buck Spin
VÖ: 11.11.2022
Stil: Death (Progressive) Doom
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Nicht einmal ein Jahr ist vergangen und DREAM UNENDING bringen ihren zweiten Langspieler ins Spiel. Stilistisch haben die beiden Bestreiter bisher immer gut was geboten und Song of Salvation führt genau das fort, wenn nicht sogar noch besser.
Man kann sich zu Beginn gleich auf knapp 15 Minuten einstellen und die gesamte Review könnte allein auf diesen Song basieren. Der Song heißt ebenfalls „Song of Salvation“ und bietet reichlich Kreativität und Innovation. Anfangs erst von der Stimme abgeschreckt, weiß man diese im Laufe der Zeit zu schätzen. Sie wird als Stilmittel eingesetzt, zu einem hundertprozentigen Instrument und versteht sich nicht als klassischer Gesang. Die musikalische Untermalung bleibt dezent. Hier entsteht der doomige Stil, obwohl sich dieser in der gesamten Stimmung breit macht. Die Herrschaften haben es mit dieser simplen tonalen Bereicherung geschafft, eine Stimmung aufzubauen, die einen versinken lässt.
Der Song beginnt sehr unheilvoll und spinnt sich einen Knoten, der sehr verworren ist. Man muss eine Weile darin verweilen, bis dieser sich endlich löst. Und zwar in was Schönem und Hoffnungsvollem. Musikalisch wird das hervorragend interpretiert. Man wird das Gefühl nicht los, dass es doch wieder in etwas schlimmes abdriftet. Aber lieber selbst überzeugen lassen. Dieser Song ist ein Meisterwerk und eine sehr schwere und sehr schöne Reise, die man antritt.
Die Gitarre spricht auf dem Album in zwei Welten. Man hat diesen dunklen Ort, wo man sie auffindet und die schöne Seite. Allein die Soloarbeiten sind der Bringer. Man höre sich gerne „Murmur Of Voices“ an, um sich vom Gitarrensound schon mal überzeugen zu lassen. Ein weiteres Beispiel für diese Zwiespältigkeit der Gitarre ist das Intro zu „Unrequited“. Das Tremolo sorgt für Unwohlbefinden, obwohl alles auf Harmonie deuten lässt. Toller Kontrast.
Die Songs fallen nicht immer so lang aus und geben einen auch mal Zeit etwas Luft zu holen. Der Gesamtsound der Scheibe fällt recht groovig aus und basslastig. Die Gitarre wiederum hat eine schön klare und hohe Einstellung. Gut ausbalanciert. Wem das alles zu soft ist oder einem der gewisse Kick fehlt, hat beim letzten Track nochmal die Gelegenheit sich eine härtere Nummer zu gönnen. Hier vereint sich nochmal alles Dagewesene zu ein kleinen Opus.
Anspieltipps: „Song Of Salvation“