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DREAMLORD – Disciples Of War (2019)

(5.939) Karsten (5,0/10) Thrash Metal

Label: No Remorse Records
VÖ: 20.12.2019
Stil: Thrash Metal

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Dreamlord gibt es jetzt schon seit 1994, aber außer diversen Runden im Besetzungskarussel und einigen Demos inkl. einer Demo-CD aus dem Jahr 2007 kam dabei noch nichts heraus bis jetzt – 25 Jahre nach der Gründung – nun „endlich“ das Debutalbum veröffentlicht wird. Bei derartigen Fällen gibt es in der Regel nur 2 Möglichkeiten: Entweder ein gut abgehangenes Stück Musik, das vor Erfahrung und unverdrossener Spielfreude nur so strotzt oder den akustischen Beweis für die Richtigkeit des langfristigen Verbleibens im Metal Underground. Dreamlord gehören leider eher in die letzte Kategorie.

Der hier präsentierte Mix aus Thrash und Heavy Metal ist durchaus reizvoll, aber leider ohne Alleinstellungsmerkmal. Die Band hat keinen eigenen Sound, kein Markenzeichen. Versteht mich nicht falsch, die Songs laufen gut durch und stören nicht – aber Thrash MUSS stören, einem erst auf den Fuß und dann ins Gesicht treten! Insgesamt ist die Band zu zahm und harmlos, eifert den Vorbildern zu bemüht nach, wirkt oft seltsam saft- und kraftlos. Den 0815-Songs, die man alle so oder ähnlich schon woanders gehört hat, fehlt es bei allem Talent leider an Energie, Tempo, Witz und Kreativität (Ja, das geht auch bei Oldschool Thrash!). Wie gesagt, die Musiker sind durchaus talentiert, bleiben aber innerhalb der selbstgesteckten Grenzen unkreativ und sind dadurch nur eine Kopie und kein Original. Die Musik wirkt wie zahnlose Slayer, der Groove von Testament geht ihnen gänzlich ab genau wie die rohe Energie der selbst genannten Einflüsse Metallica, Megadeth, Slayer, Sepultura, Kreator und Anthrax.

Auch beim wiederholten Albumdurchlauf sind die einzelnen Songs oft nicht wirklich voneinander zu unterscheiden. Das Intro von „Infratricide“ ist trotz aller Mühe als „One“-Klon untauglich, kann aber als Tribut durchgehen genau wie viele an Slayer etc. angelehnte Riffs. Sound und Produktion sind gut, es gibt erfreulich viel Bass zu hören und der Gesang pendelt zwischen den genannten (unerreichbaren) Vorbildern und Body Count (auch unerreichbar). Der Instrumentalsong „Act Of God“ ist eine nette Überraschung, aber letztendlich überflüssig.

Das Album ist grundsolide und nett - zu nett und harmlos. Trotz aller Kritik kann man den Jungs aber nicht den Durchhaltewillen absprechen, den es unbedingt braucht um eine so lange Zeit im Underground zu verweilen, dafür schon mal Respekt. Auch wenn die Mucke mich echt nicht umwirft oder mitreißt, gebe ich dem Ganzen wohlwollende 5 Punkte weil sie wenigstens ihren Stiefel durchziehen, auch wenn es sowohl an Kreativität als auch an der für Thrash notwendigen Brutalität mangelt.

Anspieltipps: Out for Blood, Disciples Of War, Aggressive Denial

Bewertung: 5,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Out for Blood
02. Disciples of War
03. The 11th Hour
04. Humanity Enslaved
05. Aggressive Denial
06. Infratricide
07. Blinded Eyes
08. Act of God
09. Outcast
10. Uncompromised

Line-Up:
Babis Paleogiorgos – Gitarre, Gesang
Yiannis Glykiotis - Gitarre
Christos Peveretos – Bass, Background Gesang
Nikos Kousounis - Schlagzeug

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