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EREB ALTOR – Hälsingemörker (2025)

(9.341) Olaf (9,5/10) Viking Metal


Label: Hammerheart Records
VÖ: 07.02.2025
Stil: Viking Metal






Es gibt Alben, die man hört, genießt und wieder zur Seite legt. Und dann gibt es Werke wie "Hälsingemörker" von Ereb Altor, die sich tief ins Mark bohren, die Wurzeln schlagen und einen nicht mehr loslassen. Drei Monate habe ich diese Platte nun als Promo rotieren lassen, und endlich darf ich meine Gedanken dazu zu Papier bringen. Wer mich kennt, weiß: Ich verehre Ereb Altor seit jeher, und mit "Hälsingemörker" haben sie ihr bisher bestes Album abgeliefert, so viel kann ich hier schon verraten.

Ereb Altor – die Band, die sich einst aus der Asch, um die Fackel von Bathory weiterzutragen. Was 2003 als kleines Projekt begann, ist längst eine Institution im Viking Metal. Ihr Sound war stets geprägt von epischen Melodien, heroischen Chören und dieser unverwechselbaren Mischung aus Erhabenheit und Kälte. Natürlich schwebt der Geist von Bathory noch ein wenig über der Band, doch der Schatten von Quorthon wird kürzer. Das Album ist eine Ode an die dunklen Mythen ihrer Heimat Hälsingland, voller musikalischer Tiefe, Emotionen und einer frostigen Atmosphäre, die einen packt und nicht mehr loslässt.

Die Diskographie der Schweden ist beeindruckend: Von "By Honour" (2008) über "Fire Meets Ice" (2013) bis hin zu "Järtecken" (2019) war die Entwicklung stets spürbar – mal epischer, mal roher, aber immer tief verwurzelt in skandinavischer Mystik. "Vargtimman" (2022) zeigte bereits eine enorme musikalische Reife, doch nun, 2025, erreicht die Band mit "Hälsingemörker" eine neue Dimension.

Musikalisch ist das Album ein Triumphzug. Die Kompositionen sind facettenreicher denn je – fast schon symphonisch, dabei aber stets hart und majestätisch. Es sind Lieder, die einem Gänsehaut bescheren, während man die Kälte Skandinaviens spürt. Man kann die Wikingerhorden förmlich am Horizont aufziehen sehen, während die Schlachtgesänge erklingen. Besonders "Skogsrået" ist ein Meisterwerk, vielleicht der beste Song, den Ereb Altor je geschrieben haben. Die Atmosphäre ist fast greifbar, und Daniel Bryntse übertrifft sich hier selbst. Sein Gesang – mal klagend, mal heroisch – verleiht den Songs eine unfassbare Tiefe und Leidenschaft. Bryntse, den ich auch bei Isole sehr schätze, liefert hier eine seiner beeindruckendsten Performances ab.

Natürlich sind Ereb Altor auch 2025 noch kein Produkt für die Massen. Wer Viking Metal will, der soll sich gefälligst diese und die alten Perlen dieser Ausnahmeband krallen – und nicht irgendwelche billigen Kopien. "Hälsingemörker" ist eine Hommage an die Natur, an die raue Wildnis und an das skandinavische Erbe. Ein Album, in das man sich fallen lassen kann, während man die Streitaxt schleift, mit dem Fell um die Schultern durch dunkle Wälder zieht und sich auf den nächsten Beutezug vorbereitet.

Die Produktion ist kraftvoll und organisch, ohne überpoliert zu klingen. Jeder Ton sitzt, jedes Riff trifft, jeder Chor entfaltet seine Wirkung. Die musikalische Abwechslung ist bemerkenswert: Von rasenden Passagen mit messerscharfen Riffs über majestätische Hymnen bis hin zu melancholischen Momenten ist alles dabei. "Hälsingemörker" klingt einerseits typisch nach Ereb Altor, andererseits so frisch wie nie zuvor. Ein definitiver Anwärter auf meine Top 10 des Jahres 2025 und eine enorme Steigerung der Vorfreude auf das Party San, wo ich die Schweden endlich mal wieder live erleben darf. Wer das verpasst, hat das Feuer des Nordens nie in seinem Herzen gespürt.


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Valkyrian Fate
02. Hälsingemörker
03. Ättestupan
04. Vi Är Mörkret
05. Träldom
06. The Waves, the Sky and the Pyre
07. The last Step
08. Midvinter
09. Skogsrået
10. The Lake of Blood



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