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EX DEO

I, Caligvla (2012)

Warum nur? Diese Frage schoss mir mehrmals durch den Kopf, als ich das zweite Werk von Ex deo namens „I, Caligvla“ durch die Boxen jagte. Nicht nur, dass der Nachfolger zum bereits damals maßlos übertriebenen und überlasteten „Romulus“ ebenfalls mit allzu viel Pomp, Kitsch und Pathos zuweilen mächtig nervt, nein, die Mannen Iacono, Barbe und Dagenais haben doch mit Kataklysm und der Megabox „Iron will“ ein richtig heißes Eisen im Feuer…warum also nur muss ausgerechnet jetzt parallel dazu diese musikalische Geschichtsstunde veröffentlicht werden? Ich weiß es halt nicht…wäre ja mal nen triftiger Grund nachzufragen.

Jedenfalls haben sich die Jungs diesmal dem guten Caligula angenommen, der als wahnsinniger Gewaltherrscher in die Geschichte einging und somit eigentlich mehr für eine Band wie Shining interessant wäre, doch stattdessen haben die Frankokanadier und vor allem der italienisch stämmige Frontmann Maurizio Iacono sich dem Kaiser Roms verschrieben und ihm quasi mit diesem Album gehuldigt, welches anfänglich mehr als vielversprechend begann, denn der Opener und gleichzeitige Titeltrack ist ein Monsterbrett, obgleich er mit einer saukitschigen Einleitung beginnt. Doch danach wurde es einfach teilweise zu viel. Klar, die Gitarren sägen ein ums andere Mal mehr als amtlich und auch die Gastauftritte von Tristania Sängerin Mariangela Demurtas unter anderem bei „Divide et impera“ sind erwähnenswert. Dennoch blieb andauern die klebrige Eindruck haften, der sich vor allem dadurch materialisierte, das er ins eine Ohr rein und ins andere wieder rausging wie beispielsweise beim vermeintlichen Bonus Track „Burned to serve as nocturnal light“. OK, „Teutoborg“ (der olle Hermann findet also auch noch Erwähnung) ist zwischendurch auch mal wieder nen Kracher oder auch das doomige „Police verso“ sind kleine Juwelen in einem ansonsten ziemlich unterdurchschnittlichen Album. Ich war jedenfalls froh, als nach dem völlig unnötige Outro „The temple of Castor & Pollux“ endlich Schluss war.

Ex Deo haben definitiv ihre Daseinsberechtigung, sind aber für mich persönlich nichts. Wenn ich gute Geschichte will, gehe ich in die Bibliothek und gucke Dokus beim History Channel. „I, Caligvla“ hat teilweise prima Ansätze, die dann aber zugleich mit zu viel Kitsch wieder hinweggefegt werden. Produktionstechnisch kann man nicht meckern, doch irgendwann stellte sich bei mir einfach nur unendliche Müdigkeit ein. Schade, denn eigentlich hätte aus diesem Projekt mit einer guten Idee richtig was Fettes werden können. Doch so bleiben die Jungs eher eine Randnotiz im Weltatlas des Metal.

Bewertung: vor Kitsch und Pathos triefende 6,0 von 10 Punkten

Tracklist:

01. I, Caligvla

02. The tiberius cliff (Exile to Capri)

03. Per oculus aquila

04. Divide et impera

05. Police verso (Damnatio ad bestia)

06. Burned to serve as nocturnal light (Bonus)

07. Teutoborg (Ambush of Varus)

08. Along the appian way

09. Once were romans

10. The temple of Castor & Pollux

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