EXXPERIOR – Exxtreme (2025)
(9.408) Maik (8,9/10) Thrash Metal
Label: Iron Shield Records
VÖ: 18.03.2025
Stil: Thrash Metal
Seit 2010 sind die Leipziger / BerlinerThrasher von EXXPERIOR auf dem Plan, und haben seitdem vier Langspieler veröffentlicht. Das nächste dieser vier Thrashgeräte kommt nun im März in die Regale und nennt sich „Exxtreme“.
Und wie es ausschaut, haben die fünf Thrashflegel den Titel des Albums wörtlich genommen. Denn hier werden wirklich einige Extreme ausgereizt. Und das auf eine Art, die selbst bei mir doch mehrere Durchgänge benötigte, um letztlich zu zünden. Und das allein ist schon etwas schräg, denn beim Thema Thrash aus deutschen Landen läuft mir normalerweise der Sabber im Niagaramodus aus den Lefzen.
Zum einen gehen die Kollegen ziemlich technisch vor, allerdings ohne allzu arg zu frickeln. Der Gesang wirkt immer etwas hysterisch und hat mich beim ersten Hördurchgang ab und an sogar etwas genervt. Allerdings habe ich mich mittlerweile daran längsgehört, und mittlerweile scheint mir das nun irgendwo zwischen NUCLEAR ASSAULT und LIVING DEATH herumzugurgeln. Naja, „Men On Fire“ hat auch die eine oder andere SLAYER- Referenz aufzubieten. Aber vielleicht habe ich auch nur Quark in den Ohren.
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Was ebenfalls anfangs etwas störend wirkte, war der Drumsound. Ich goutiere es normalerweise, wenn Schlagzeuger ordentlich auf die Fontanelle kloppen, und Kalle Karlashnikow jagt auch eine gewaltige Salve nach der anderen durch den Schießstand, dass es nur so kracht. Doch irgendwie hämmern die Trommelfelle vom Kit derart im Vordergrund herum, dass dieselben in meinem Lauschröhren ein wenig genervt erschienen.
Die Sachsen geben also ziemlich Kniegas und stellen die Adrenalinpumpe auf Maximum. Da ist man fast froh, wenn zwischendurch ein paar abgedrehte Zwischenspiele wie „Thomas Lounge“, „Marcel Funk“ oder „666Ixdreams“ das Gebretter auflockern und dem Hörer etwas Zeit zum Luftholen geben. Besagte Zwischenspiele erklären dann auch, warum siebzehn Stücke auf „Exxtreme“ zu hören sind.
„Exxtreme“ ist zwar zunächst extrem anstrengend, denn der technisch/progressive Aspekt zusammen mit dem Vortrieb und den Knüppeldrums wirkt wie ein Geräuschtsunami auf die Ohren, doch mit jedem Hören mehr schleicht sich die Mucke doch emsig und zielgerichtet ins Herz des Thrashers. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken, und damit heben sich EXXPERIOR doch ziemlich vom Standard-Gethrashe ab, was heutzutage ja auch nicht mehr so leicht ist.
Thrashfans würde ich auf jeden Fall empfehlen, dem Album mehrere Hörproben zu gönnen und ihm einfach etwas mehr Zeit zu geben, sich im Hirn festzufressen. Bei mir ollem Knusperkopp hat es ja schließlich auch funktioniert. Zum Schluss gibt es auch noch eine Coverversion, EXXPERIOR verhackstücken „Bombs Of Death“ von HIRAX und wirken so zum Ende hin geradezu eingängig.
Anspieltipp: „Mass Control“ und „Men On Fire“
Bewertung: 8,9 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Mass Control
02. Mary’s Destiny
03. Metastasis
04. Sven Grind
05. Men On Fire
06. Thomas Lounge
07. Madman
08. Science
09. Toxic Avenger III
10. Marcel Funk
11. Fatal Nightmare
12. Call For Sanity
13. Saurien Stomp
14. Armour Of Hate
15. 666Ixxdreams
16. Exxtreme Dinosaurs
17. Bombs Of Death (HIRAX- Cover)