Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (08/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

FLOTSAM AND JETSAM „Flotsam and Jetsam“ (2016)

(2.688) - Christian M. (6,5/10)

Label: Driven Musik Group
VÖ: 20.05.2016
Stil: Speed- und Thrash Metal

FLOTSAM & JETSAM auf Facebook

Wenn eine Band mit einem gleichnamigen Album um die Ecke kommt, dann denkt man es sei das Debütalbum, vielleicht noch das Zweite. Wenn es sich aber, um das zwölfte Studioalbum handelt, wie bei Flotsam and Jetsam wird man schon etwas stutzig… dabei liegt die Begründung eigentlich auf der Hand. Neubesetzung bzw Neuanfang. Das Mitgliederkarussell drehte sich in den letzten Jahren ordentlich. Damit wir jetzt nicht einem großen Erklärungswirrwarr landen werde ich das Album im folgendem Review auch als „Album“ bezeichnen (liegt ja schließlich auf der Hand).

Also bei diesem Album bin ich irgendwie hin und her gerissen. Auf der einen Seite haben wir mit den ersten Tracks des Albums ordentliche Mucke („Seventh Seal“ zeigt gleich mal wo es hingehen soll), auf der anderen Seite verliert das Album zum Ende hin meiner Meinung nach auch etwas an Feuer. Ich würde sogar fast sagen, dass ich zum Ende hin gar nicht mehr richtig zugehört habe, weil es mir teilweise egal war. Begleitmusik halt. Aber gehen wir mal Stück für Stück voran. „Seventh Seal“ hatten wir schon als großartigen Song deklariert. Obwohl ich sagen muss das mir das, mit Sicherheit technisch anspruchsvolle und schön gespielte Gitarrensolo, nach dem 3 oder 4 mal hören ganz schön auf die Nerven ging. „Life Is A Mess“ ist geradlinig und gut anzuhören. Das ist ein Song der mit guten Riffs und ordentlich schnellen Drums um die Ecke kommt und verdient auf jeden Fall eine ordentliche Anlage zum hören.

Ähnlich sieht es mit „Taser“ aus, der dritte Song des Albums. Auch hier wird deutlich warum Flotsam und Jetsam die Jahre zu Recht überdauerten! Aber meiner Meinung nach hat man mit „Iron Maiden“ den Besten Song des Album. Das war der erste Song bei dem ich nach mehrmaligem hören auch mitwippte. Dieser Song ging ins Ohr und blieb da. Eine Begründung könnte ich nicht mal geben. Die Ähnlichkeit des Gesangs, zum großen Bruce Dickinson lässt sich nicht abstreiten und soll mit Sicherheit auch so gewollt sein, stört aber auch nicht. Leider kommen wir jetzt zur Mitte des Albums und dem damit verbundenen, vorhin angesprochenen Verlust an Würze. „Creeper“ ist zwar auf seine Art ein guter Song, allerdings fehlt mir persönlich die Geschwindigkeit für ordentlichen Thrash Metal. Die Rhythmussektion Schlagzeug und Bass übernimmt in diesem Song die Macht, was nicht mein Fall ist (Sorry an alle Drummer und Bassisten da draußen). Auch die Chöre sind persönlich nicht mein Ding. Vielleicht erhofft man sich damit bei Liveauftritten einen Mitgröhlfaktor, der wäre tatsächlich gegeben. So zieht sich das jetzt durch den Rest des Albums. Teilweise denkt man: „WOOOOW jetzt gehts wieder los?“ wie z.B. bei „L.T.O.D.“! Hier startet man gleich mit Geschwindigkeit in die Gitarrenriffs, allerdings ist das dann im Refrain und beim Einsetzen des Basses zum Ende hin auch wieder vorbei. Der Gipfel an Unverständnis ist der Song „The Incantation“. Ist das überhaupt ein Song? Klingt für mich eher nach einem Intro … was hat der da in der Mitte des Albums zu suchen? Würde danach mit „Monkey Wrench“ nicht ein Lichtblick danach kommen, wäre das eine ganz schön traurige Mitte eines Albums.

Versteht mich nicht falsch. Ich will hier jetzt kein bashing betreiben und alles runterziehen… ich war nur jedes mal wieder verwundert warum man ab der Mitte des Albums nachlässt. Naja, die Band wird sich schon was bei gedacht haben… 5 von 12 Songs sind allerdings hart an der Grenze zur Versenkung im Plattenschrank. Außerdem sind mir die Chöre teilweise zu anstrengend. Fans freuen sich mit Sicherheit nach langer Pause drauf. Wer sich allerdings nicht so mit Flotsam and Jetsam auskennt und nur mal probieren möchte, empfehle ich vorher erstmal reinzuhören. Steht Speed- und Thrashmetal drauf, meiner Meinung nach nicht immer Speed- und Thrashmetal drin. Gutes Album zum nebenbei laufen lassen.

Bewertung: von 6,5 von 10,0 Punkten

Tracklist:
01. Seventh Seal
02. Life Is A Mess
03. Taser
04. Iron Maiden
05. Verge Of Tragedy
06. Creeper
07. L.O.T.D.
08. The Incantation
09. Monkey Wrench
10. Time To Go
11. Smoking Gun
12. Forbidden Territories

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

Das Shirt

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist