CD-Reviews E-G

GODSNAKE – Eye for an eye (2023)

(8.309) Olaf (9,6/10) Melodic Thrash Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 12.05.2023
Stil: Melodic Thrash Metal






Eigentlich drücke ich ja immer dem Redakteur ein Album aufs Auge, der sich bereits mit anderen Alben der entsprechenden Band auseinandergesetzt hat. Im Falle der Hamburger von Godsnake ändere ich das einfach mal ab, da ich Angst habe, dass Maik der Genialität dieses Album nicht gerecht wird. Denn wenn der gute aus Kornwestheim mal ein schlechten Tag hat, kommt eine Bewertung bei raus, bei der ich Bauchschmerzen haben könnte.

Und das wäre fatal, denn im Zuge der gerade grassierenden Metallica Hysterie sollten, Hetfield, Ulrich und Co. mal bei dem Quintett nachfragen, wie man gute, griffige ohrwurmtaugliche und trotzdem hammerharte Songs schreibt, bei denen man einfach nicht still sitzen bleiben kann. Egal ob im Midtempobereich geballert wird oder wie bei „Story of a ghost“, bei dem kein Geringerer als Onslaught Gitarrist Wayne Gorman ein wenig mitzockt, das Gaspedal mal so richtig durchtritt, jeder Song kickt sofort Arsch und animiert zum Haareschütteln.

Dazu gesellt sich der Umstand, dass man mit Torger einen Frontmann besitzt, der ein wenig wie Hetfield klingt, wenn er mal ein wenig tiefer, dreckiger und mit Bumms singen würde. Der Knabe beherrscht sein Fach aus dem Effeff. Allerdings muss ich doch irgendwann mal hinterfragen, was die Kategorisierung Melodic Thrash Metal bedeuten soll, denn so richtig Thrash ist das nicht, so tralala Metal aber auch nicht. Vielleicht ein wenig Pantera, die im Rudelbums mit MOP ´tallica und Lamb of God einen Bastard in die Welt geschissen haben, der es locker mit den eben genannten Bands aufnehmen kann.

Das groovt, das rollt, das rockt, ist immer hart am Gas und fett wie Snoop am Abend. Die Refrains fressen sich sofort fest und mein Bedürfni, solche Granaten wie „I fear nothing“, „Apocalypse for free“, den hammergeilen Opener „The sckening“ oder den Doublebass Ohrwurm „Need for speed“ schnellstmöglich live zu erleben, steigt ins fast unermessliche.

Dazu drückt einen der Sound von Lasse Lammert an die Wand und auch das Artwork von Björn Gooßes sticht einem sofort ins Auge, so dass das Gesamtpaket einfach einem internationalen Top Act würdig ist, zu dem die Hamburger hoffentlich bald zählen werden. Die Anlagen sind mehr als nur vorhanden. Himmel…bin ich begeistert von der Truppe!

Ja, die Scheibe kommt erst in einem Monat auf den Markt, doch manchmal geht halt der Gaul mit mir durch und ich muss die Worte fließen lassen. „Eye for an eye“ ist eine Keule, die jedem Metalfan einen heftigen Schlag versetzen wird. Eine unfassbare Hitdichte, brutales Riffing und weitaus mehr Metallica als die neue Metallica, doch leider wird sich das für den Fünfer nicht auszahlen, obwohl es mehr als verdient wäre. Hammer Album!


Bewertung: 9,6 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The sickening
02. Apocalypse for free
03. Story of a ghost
04. Eye for an eye
05. I fear nothing
06. Need for speed
07. Stone dead pony
08. Nails in my bed
09. Illuminated
10. The tragedy of being late



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