Label: Inside Out Music
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Progressive Rock
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Nach ihrem Meisterwerk „The Mountain“ versuchen Haken nun also die Zeit bis zum nächsten Longplayer durch eine EP zu überbrücken mit der sie den neuen Bassisten Conner Green einführen und ihre kaum bekannte und nicht mehr erhältliche Demo restaurieren. Zwei Fliegen mit einer Klappe quasi und das Ergebnis sieht folgendermaßen aus.

„Restoration“ kommt mit 3 Songs daher, die nicht nur einfach remastert oder neu eingespielt sind, sondern grunderneuert. Man hat also das alte Material auf Herz und Nieren geprüft und sich entschieden Passagen zu addieren oder zu subtrahieren, zu verlängern oder zu verkürzen oder ganz einfach einen fast komplett neuen Song aus alten Fragmenten zu schreiben. Dementsprechend konsequent tragen alle Titel auch neue Namen.

Das Ergebnis klingt auf jeden Fall glatter und eingängiger und die Melange aus Altem und Neuem ist durchaus spannend. Die Arrangements klingen eindeutig nach „The Mountain“, der Sound geht mit aber die Melodien, Riffs, Motive klingen nach Haken aus den Anfangstagen.

Das Highlight stellt das 19-minütige „Crystalised“ dar, das stark verlängert wurde und alles aufweist, was Haken Anno 2014 ausmacht, inklusive Satzgesangpassage wie man sie vom „Cockroach King“ kennt. Am Klassikerstatus von „Visions“ kann der Song aber noch nicht kratzen. Während „Earthlings“ ziemlich soft und gefällig daherkommt, kann ich mich an „Darkest Light“ durchaus reiben. Das Remake von „Blind“ ist stark verkürzt worden und meine Lieblingspassage, die etwas von hymnischer Rummelplatzmusik hat, wurde entfernt, womit der Song um einen großen Stilbruch ärmer ist.

Wie man das nun bewertet hängt vor allem davon ab, wie man Songs mag. Das etwas rauere experimentelle der Anfangstage weicht der Griffigkeit und diese entfernt kompositorische „Unzulänglichkeiten“ genauso wie abgefahrene Ideen die Songs leben lassen. Reinhören sollte man aber in jedem Falle, denn Haken agieren weiterhin auf sehr hohem Niveau, was sowohl Kenner als auch Neuling zufrieden stellen dürfte. Den einen mit genug neuen Aspekten und Interpretationen und den anderen ganz einfach mit gelungenen Prognummern.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Darkest light
02. Earthlings
03. Crystallised