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HAMMERSTAR – Hammerstar (2022)

(7.957) Maik (8,6/10) Heavy Metal


Label: Pure Steel Records
VÖ: 30.09.2022
Stil: Heavy Metal

 

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Bands, deren Namen mit Hammer beginnt, spielen entweder beinharten Thrash wie HAMMERWHORE oder HAMMERCULT, oder eben Power Metal wie HAMMERFALL oder HAMMERKING. So will es das Gesetz des Hammer-Rabi (Bruder vom Kohl-Rabi), welches jener vor grauer Urzeit in Stein gehämmert hat. Doch genug der Blödelei.

Schaut man auf das Cover, auf dem sich ein gepanzerter Ritter den Flammen eines  feuerspeienden Drachen entgegenstemmt, scheint hier eher die Power Metal- Fraktion zuzuschlagen. Allerdings könnt ihr die hochglanzpolierte Rüstung wieder ausziehen, denn hier kommt kein glattpolierter Symphonic Metal ums Eck. HAMMERSTAR haben sich eher der traditionellen Metalspielart verschrieben, der sich an alten US-Metalhelden wie z.B. SATAN’S HOST und Konsorten anlehnt, mit einer gehörigen Kante IRON MAIDEN und vielleicht sogar JUDAS PRIEST versehen. Somit wird recht old school gerockt.

Und obwohl textlich ab und an die MANOWAR- Textbausteinkiste gegriffen wird, ‚we fight for Metal‘ und so, um das Klischee der Metalverherrlichungshymnen rauszuhängen, verirren sich HAMMERSTAR nicht in peinliche Selbstbeweihräucherungsgesänge.

Vokalistisch ist Quimby Lewis (SKULLVIEW) zugange, und liefert eine ordentliche Leistung ab. Da er einer der maßgeblichen Macker bei HAMMERSTAR ist, ist sein Gesang stark in den Vordergund gemischt, was die Riffsektion ab und zu etwas in den Hintergrund drückt, jedoch lässt Axtmann Johnny Frankenshred seine Klasse insbesonders bei den Soli aufleuchten.

Das alles ergibt ein recht frisches, und trotz der old school- Ausrichtung keineswegs angestaubtes Album, welches Freunden klassischen Metals sicher das eine oder andere Freudentränchen abverlangt. Die Jungs geben fast die ganze Zeit ordentlich Gas und faszinieren mit treibenden Songs. Außer beim abschließenden „What Have I Become“, der erst etwas balladesk anfängt, dann aber zu einem machtvollen Stampfer avanciert.

Und wenngleich die traditionelle Ausrichtung der Platte natürlich keine großartigen Neuigkeiten in die monumentalen Steintafeln des Heavy Metal zu gravieren vermag, schaffen es HAMMERSTAR doch, einige der schon etwas moosüberwucherten Stellen wieder freizuscheuern. Ein Klasse-Gespür für griffige Riffs und Melodien, alles gepaart mit einer gewissen Kauzigkeit, ergibt ein unterhaltsames, flottes Album.

Anspieltipp: „Heart Of Stone“ und „Power Of Metal“


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Heart Of Stone
02. Power Of Metal
03. Midnight Ride
04. Burned Alive
05. Path Of The Brave
06. Soul Reaper
07. Rise Above The Skies
08. Divide And Conquer
09. Hymn Of The Viking
10. What Have I Become



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