Label: DIY
VÖ: 02.03.2020
Stil: Black Metal
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Die Thüringer HANGATYR bringen mit „Kalt“ nach geschlagenen sechs Jahren endlich den Nachfolger von „Elemente“ in die Regale. Im Oktober 2019 ging es erneut in die Chemical Burn Studios. Zusammen mit Alexander Dietz (HEAVEN SHALL BURN), wurden die neuen Kompositionen ausgefeilt, die nun auf „Kalt“ zu hören sind.
Mit dem Titel passend zur Jahreszeit und Stimmung gewählt, enthält das Album acht, nordisch angehaucht, klirrende Black Metal Hymnen, wie immer allesamt in deutscher Sprache dargeboten. HANGATYR ist es gelungen, mit sparsamen, nicht aufdringlichen Melodien, eine rohe frostige Atmosphäre zu erzeugen. Obwohl es der Bandname vermuten lässt, hat man es hier nicht mehr spürbar mit Pagan/ Viking Metal zu tun. Mit Satanismus hat man genauso wenig am Hut. Man bewegt sich eher auf der Mid90`s Phase skandinavischer Prägung der Marke KAMPFAR, TAAKE oder IMMORTAL, dennoch im modernen Soundgewand. Apropos Sound. Dieser passt zwar irgendwie zum Gesamtkonzept, aber im Vergleich zu Elemente, scheint man die Basssequenzen fast gänzlich in die Schublade gepackt zu haben. Ich hab keine Ahnung, ob dies so gewollt ist, aber ein wenig mehr Druck untenrum hätte nicht schaden können. Positiv anzumerken ist Silvios keifendes Geschrei, womit stellenweise eine depressive, emotionale Atmosphäre geschaffen wird, bei der mir immer wieder Erinnerungen an die vor Dekaden aufgelösten SILENCER aufkommen.
Im Großen und Ganzen eine durchweg gelungene Scheibe. In Anbetracht der Eigenproduktion, bleibt abzuwarten, ob die nötige Aufmerksamkeit erreicht wird, um nicht gleich wieder in Vergessenheit zu geraten.
Anspieltipps: „Niedergang“, „Blick aus Eis“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Niedergang 06:20
02. Entferntes Ich 06:35
03. Firnheim 07:22
04. Blick aus Eis 04:24
05. Kalter Grund 06:19
06. …kalt 02:05
07. Mittwinter 07:52
08. Verweht 07:05