Label: Ear Music
VÖ: 16.02.2018
Stil: Heavy Metal
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Nun hat es doch über viereinhalb Jahre gedauert, bis Van Canto Mastermind Stefan Schmidt mit seinem Ableger Heavatar das zweite Album namens „The annihilation“ in die Waagschale wirft und den Überraschungserfolg des 2014 veröffentlichten „All my kingdoms“ toppen will, welches mir persönlich wirklich vorzüglich mundete. Doch leider misslingt dieses Unterfangen. Nicht auf ganzer Linie, aber doch zu großen Teilen.
Im Gegensatz zum A-kapella Geschwurbel der von vielen verhassten Hauptband des Heavatar Chefs, setzt der Vierer auf pompösen Power Metal, der mit „None shall sleep“ mächtig stark beginnt, bei „Into doom“ mit einer tollen Klassik-Kante aufwartet, danach aber leider und zu meiner großen Bestürzung in die Bedeutungslosigkeit abdriftet. Es ist handwerklich mehr als solide gemacht und vor allem Drumlegende Jörg Michael wartet mit einer herausragenden Leistung auf, doch das Songwriting bewegt sich leider zu oft auf belanglosem Tralala-Niveau, auch wenn Beethoven beim Titeltrack vorzüglich rezitiert wird. Lediglich zum Ende hin wird die Heavyness wieder etwas angezogen, welche in dem zwar etwas plakativen, dennoch mehr als nach vorne gehenden „Metal daze“ eine Widerauferstehung feiert und das vollkommen peinliche und vielleicht einer Band wie Gloryhammer eher zustehende "Hijacked by unicorns" vergessen macht. Doch ein fader Beigeschmack blieb hängen.
„The annihilation“ bietet ein paar Höhen, doch im Gegensatz zu viele Tiefen, um das Album eine bessere Bewertung angedeihen zu lassen. Das ist im Vergleich zum bockstarken Vorgänger eine sehr bedauerliche Entwicklung, die allerdings für ein weiteres Album deutliches Steigerungspotential beinhaltet.
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. None shall sleep
02. Into doom
03. Purpose of a virgin mind
04. Hijacked by unicorns
05. The annihilation
06. Wake up now
07. A broken taboo
08. An awakening
09. A battle against all hope
10. A look minside
11. Metal daze
12. The look inside
HEAVATAR – Opus II-The annihilation (2018)
(4.462) – Olaf (6,0/10) Heavy Metal