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HEAVY LOAD – Riders of the Ancient Storm (2023)

(8.692) Timo (5,8/10) Epic Heavy Metal


Label: No Remorse Records          
VÖ: 03.10.2023                  
Stil: Epic Heavy Metal  





Auf knapp 50 Minuten feiern die schwedischen Recken Heavy Load ihr nunmehr viertes Album. Immerhin sind seit dem letzten Langspieler bereits gute 40 Jahre vergangen, das ist schon eine mächtige Zeitspanne in der viel oder in dem Fall zu wenig passiert ist. Nicht mehr lang begehen sie sogar ein halbes Jahrhundert Heavy Load, man darf gespannt sein wie das gefeiert wird, vielleicht mit einem weiteren Album? Gerade ihre Werke „Death or Glory“ und „Stronger Than Evil“ aus den frühen 80er Jahren waren für die Band und der schwedischen Heavy Metal Historie wegweisend. Zweifelslos haben sie dadurch ihren Kultstatus erlangt, ihr kauziger, melodisch durchdringender Viking/Epic Heavy Metal produzierte dabei jede Menge hochkarätiger Headbanger im klassischen Sinne. Die bis heute in jeder gut sortierten Heavy Metal Sammlung keineswegs fehlplatziert sind. Vier Jahrzehnte danach an die alten Großtaten anzuknüpfen darf hier als schwierige Herausforderung betrachtet werden, sich sogar neu zu erfinden und das althergebrachte mit dem alten Spirit zu schmieden, daran sind viele der alten Helden nicht selten gescheitert.

Die Wahlquist Brüder und Gründungsmitglieder sind natürlich auch auf dem hier vorliegenden Comeback-Album wieder an Bord. Haben sich zum Teil mal mehr, mal weniger die Vocals geteilt. Mit „Ride The Night“ bringt man gleich vorweg gesagt den stärksten Song des Albums in Front. Mich überraschen die Streicherinstrumente, und auch der Gesang von Ragne macht einen guten Eindruck. Der behäbige Midtempo Song „We Rock The World“ ist dagegen mit einem austauschbaren Groove aufgestellt, auch ist der Gesang von Tyrbjörn keineswegs überzeugend. Teilweise klingt der Song doch recht holprig, frei nach dem Motto der Songzeile „We shock the World“ bin ich eher regelrecht geschockt. Das Songwriting ist mir dabei zu zäh und kaum Spannung aufbauend, zum Glück ist es der kürzeste Track. 

„Walhalla Warriors“ hat einen schönen energischen, heavy Beginn. Der recht schnell gefällt. Leider verdudeln Heavy Load den Mittelteil, dass fast schon Jam Charakter-Züge zeigt. Schade. Wenn man sich hier auf das Wesentliche beschränkt hätte, könnte der Song durchaus ein Highlight der Scheibe sein. Die US Metal Power in „Angel Dark“ ist ein schöner Pluspunkt, dennoch wirkt der Song nicht völlig rund, das treibende Riffing endet abrupt, und dann verhaspeln sich die Stockholmer ein weiteres Mal. Nochmal schade. Teilweise wirkt es als wenn man den Songs unbedingt noch einen etwas progressiven Touch verleihen möchte, geht allerdings in die Hose. Das schwache, heavy doomige „Slave No More“ ist leider auch nur in Teilen überzeugend, wieder mangelt es an einem packenden Songaufbau. Das ist für mich schon enttäuschend, trotz einiger guter Ideen, die immer wieder aufblitzen. Schwächer ist da nur die Symphonic Metal Nummer „Raven is Calling“ und das kaum berauschende „Sail Away“. Ganz zu schweigen von dem Bonustrack, ein Akustik-Instrumental, das leider kaum für einen etwas positiveren Abschluss sorgt. Das ist schon wirklich dünn, wie ich finde.

Ein ordentlicher Opener reicht hier leider nicht für ein etwas besseres Fazit. Für mich ist das hier ein durchwachsenes und eher schwaches Album. Mit ein paar guten Ideen kann man bei mir jedenfalls eben nur in Anflügen für Begeisterung sorgen. Dabei wirken die Songs manchmal sogar etwas unrund, meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Legendenstatus hin oder her. Als Newcomer würde man mit so einem Album recht schnell in der Versenkung verschwinden.


Bewertung: 5,8 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Ride The Night
02. We Rock The World
03. Walhalla Warriors
04. Angel Dark
05. Slave No More
06. Raven Is Calling
07. Sail Away
08. Butterfly Whispering (Bonus Track)



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