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HEIMDALLS WACHT – Geisterseher (2016)

(3.118) - Clemens (8,5/10)

Label: TrollZorn
VÖ: 14.10.2016
Stil: Black Metal

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Eine Ära endet und gleichzeitig beginnt eine neue Ära.
So kann man es auf der Homepage von Heimdalls Wacht nachlesen. Es gab einen großen Wechsel am Gesang und gleichzeitig wird in naher Zukunft das neue Album "Geisterseher" veröffentlicht. Somit bekommt die Band nicht nur eine neue Stimme, sondern auch gleichzeitig ein neues Gesicht. "Geisterseher" ist dabei wirklich empfehlenswert. Ich habe die Band und ihre Songs selten so stark vernommen. So war sie doch eine von vielen damals, welche zwar eine gewisse Fanbase hatten, aber letztendlich das Interesse nicht wirklich wecken konnten.

Das holt die Truppe nun gewaltig nach. "Spökenkieker" ist der Opener schlechthin. Böse, düster fies und episch in seinen Klängen. Besser kann man ein Album einfach nicht anfangen. Der Sound ist nicht zu überproduziert, kann sich aber dennoch mit dem "Standard" der High-Class-Bands messen. Da aufgrund des "dreckigen" Sounds die Stimmung der Songs und des Black Metal 1:1 perfekt auf den Hörer über geht.
"Wir sind die Wächter" zieht dann sogleich mit den selben Attitüden nach. Gesanglich werden hier in typischer Black Metal Manier die Texte in deutscher Sprache wiedergegeben. Zudem kommen dann noch vereinzelnd einige Einspieler zur Unterstützung ("Der kommende Gott (Treffen mit Sabazios)". Musikalisch spielen die Gitarren in schnellen Wechsel ihre Riffs herunter und lassen dabei in Verbindung mit dem Schlagzeug keinen Stein auf dem anderen stehen. Wirklich gut gemacht, es gibt da vielleicht ein paar vergleichbare Bands, vor allem was den Gesamteindruck des Klangbildes angeht, aber da ziehen Heimdalls Wacht wirklich an vorderster Front mit.
Bleibt nur die Frage, wie sich die Truppe im Vergleich und im Bezug auf die Nachhaltigkeit da mit den anderen Genregrößen messen wird. Jetzt zum Release setzten sie erst einmal ein Zeichen, dass jeder Black Metal, Pagan Black Fan nicht missachten sollte.
Die ganze Platte ist wirklich in sich stimmig. Die Melodieläufe heben sich perfekt aus den dunklen bösen Klängen ab, sodass eine schöne mitreißende Stimmung entsteht. Hinzu kommen auch noch vereinzelnd Männerchorgesänge zum Einsatz, ja das hat wirklich was ("Scyomantia"). Ein einziger kleiner lang gesuchter Manko ist vielleicht die insgesamt etwas zu monotone Grundstimmung, welche im Ohr hinterbleibt. Vielleicht könnte man es mit ein paar anderen Mitteln, Einspielungen etc des Öfteren unterbrechen, sodass da noch mehr Abwechslung entsteht. Aber da muss man beim Black Metal eben aufpassen, um da nicht zu weit abzudriften. Wie gesagt, eben ein kleines Manko.

Insgesamt betrachtet hat der "Geisterseher" wie anfangs beschrieben wirklich mehr als Hand und Fuß, wird Szeneübergreifend vielleicht nicht neue Fans gewinnen und wachsen, aber innerhalb der Fangemeinde und dessen Szene großen Zuspruch finden. Die Spannung des gesamten Silberlings bleibt konstant auf einem Level und weiß mit kleinen aber feinen Dingen, jeden Song speziell herausstechen zu lassen, ohne ein Ungleichgewicht zum restlichen Werk entstehen zu lassen ("Tairach"). Der letzte Track "Anderswelt" rundet den "Geisterseher" zusätzlich mit einem episch langem Stück von rund 14 Minuten ab, ohne dabei den Faden zu verlieren. Vielmehr vergeht die Zeit schneller als man denken kann. Damals nur eine Band von vielen und heute vielleicht die Überraschung in Sachen Black Metal (Pagan Black Metal).

Bewertung: 8,5 /10,0

Tracklist:
01. Spökenkieker
02. Wir sind die Wächter
03. Der kommende Gott (Treffen mit Sabazios)
04. Scyomantia - Der Thron im Schatten
05. Tairach
06. Taedium Vitae
07. Anderswelt

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