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HELLEBORUS – Saprophytic Divinations (2019)

(5.940) Karsten (6,5/10) Black Metal

Label: Redefining Darkness Records
VÖ: 06.12.2019
Stil: Black Metal

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Die Gebrüder Houseman und ihre Mitstreiter haben sich laut eigener Aussage mit ihrer Band Helleborus (benannt nach dem gleichnamigen Nieswurz, also Christ- bzw. Schneerose) dem Genre des esoterischen Black Metal mit einem Fokus auf okkulte Kräuterkunde und sexuelle Mystik verschrieben. Ah ja. Also Kräuter rupfen und Fetischpflege? Kann man machen, aber wie soll sich das bitte anhören? Mal schauen, das Video zu „Blakulla’s Meadow“ (gesponsert von Fackelmann?) bestätigt erst mal meine Vorurteile. Nebenbei sind die Brüder noch in der gemeinsamen Black/Death Metal Band Akhenaten tätig, hier dann mit Bezug zu einem größenwahnsinnigen Pharao, der sich für den Sonnengott hielt und den manche heutzutage für einen Alien-Hybriden halten. Zumindest kann man den beiden nicht vorwerfen, dass sie sich dem Mainstream anbiedern. Ist ja auch was. Aber kommen wir zum Album!

Der Opener „Celestial Grave“ legt wie erwartet nach einem stimmungsvollen Intro langsam los und zeigt die Richtung an: Melodic Black Metal mit Death- und zum Teil Thrash-Einflüssen. Trotzdem sind die Jungs Anachronisten, die nachzuahmen versuchen was Dimmu Borgir und Cradle Of Filth schon vor 10 Jahren musikalisch umsetzten. Das vorliegende Album hat dennoch eine auch handwerklich wirklich gute, ausgeglichene und in Teilen überraschend eingängige Produktion, ist stimmungsvoll arrangiert, hat hier und da knackige Thrash Metal Riffs, ein treibendes, den Takt manchmal regelrecht einhämmerndes Schlagzeug, zeitweise mit richtigem Groove, und erinnert in den besten Momenten an den Melodic Death Metal von z.B. DevilDriver und deren exzellente Gitarrenarbeit mit pfeilschnellen und spritzigen Soli. Besonders „Nocte Amans“ hat einen erfrischenden Drive, der hoffen lässt, dass es zukünftig mehr dieser Up-Tempo-Songs geben wird!

Unterm Strich haben wir hier einen durchaus ansprechenden Mix aus dem stimmungsvollen und melodischen Teil des Black Metal und der treibenden Brutalität des Death Metal - auch wenn die Songs und ihre Strukturen sich zum Teil sehr ähneln und zeitweise etwas gleichförmig, formelhaft und durch die Genregrenzen eingeengt wirken. Aber offenbar fahren die Jungs mit dem Mix aus alter und neuer Schule inkl. der Okkult-Schiene sehr gut und ich bin gespannt wo die Reise dieser Band noch hingehen wird. Für Fans der schwarzmetallischen Klänge, die etwas für Okkultismus und Mystizismus übrig haben, sollte dieses Album einiges zu bieten haben. Vielleicht schafft es die Band in den nächsten Jahren ja, mehr als einen Hauch der ungeschliffenen und rohen Energie des Thrash und Death Metal einfließen zu lassen! Ich lasse mich gern überraschen und gebe dem aktuellen Silberling der Band satte und überzeugende 6,5 Punkte.

Anspieltipps: Alraun Ghost, Devils Garden, Nocte Amans

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Celestial Grave
02. Alraun Ghost
03. Verum Fidei
04. Devil´s Garden
05. Juniper Shrine
06. Decaying Observer
07. Nocte Amans
08. Blakulla´s Meadow
09. Saprophytic Divinations

Line-Up:
S. Wyatt Houseman – Texter, Gesang und esoterische Agenda
Jerred C. Houseman – Komponist, Autor und Gitarre
Ian Horneman - Bass
Brent Boutté - Schlagzeug

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