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H-J

HELLSAW

Trist (2012)

Donnerwetter! Himmel und Hölle! Was ist das den für ein Brett, was die Österreicher Hellsaw da gesägt haben? Ganz ehrlich, ich fand „Cold“ ja schon mächtig, doch „Trist“ setzt dem Ganzen noch die Krone auf. So muss Black Metal meines Erachtens nach klingen. Nicht immer nur volle Tube, sondern auch mal schleppend, eiskalt, dämonisch. Selbst wenn Melodie-Puristen an dieser Spielart des Metal was rumzusülzen haben, Hellsaw machen sich mit diesem Album selbstständig, lösen sich von sämtlichen Zwängen und machen das, was sie am besten können: Richtig geile, fiese, diabolische Mucke.

Auch wenn beim Black Metal der Begriff „Abwechslungsreichtum“ eher als Schimpfwort anzusehen ist, ist „Trist“ mit solchem zuhauf ausgestattet. Dies entfaltet sich allerdings erst nach dem höllischen Inferno, welches beim Opener „The devil is calling my name“ entfacht wird. Bei den beiden überragenden „Sorrow is horror“ und „Doom pervades nightmares“ zeigt sich dann die spielerische Klasse der Ösis. Schön schleppende Mittelparts, die durch die saufette Produktion tierisch an Heavyness gewinnen und ein traditionell angehauchter Endpart bei letzgenannten Song machen Spaß ohne Ende. Überhaupt ist die Instrumentalisierung durchweg hervorragend, selbst wenn die Jungs bei Brechern wie „Death bells“ oder „A winter cold“ die Handbremse lösen und lospoltern. Was mir aber am meisten auffiel ist, dass Fronter Aries gesanglich eine ganze Schippe draufgelegt hat und teilweise bei höheren Passagen wie der selige Chuck Shuldiner klingt, was durchaus als Auszeichnung zu verstehen ist. Dies hört man am besten bei den ebenfalls herausragenden „Beldam 1450“ und der Oberhymne überhaupt, „Silence“. Dieser Song umfasst alles, was Hellsaw auf „Trist“ ausmacht. Ein Song, wie eine Wand, wie eine einsame Nacht im Wald. Unfassbar, diese finstere Atmosphäre.

Hellsaw haben einen eiskalten Monolithen veröffentlicht, eine extreme Scheibe, die all ihre Stärke dann ausspielt, wenn die Jungs im Midtempobereich loslegen. Die Drums sind extrem genial, viele Tempiwechsel, abwechslungsreiche Gitarren und teilweise richtig fette Ohrwürmer. Sorry Jungs, aber „Trist“ ist das beste Beispiel, wie Moderner Black Metal klingen muss. So langsam schwimmen sich Hellsaw frei und wenn sie so weitermachen, müssen sich die Etablierten langsam richtig warm anziehen.

Bewertung: Rabenschwarze 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:

01. The devil is calling my name

02. Sorrow is horror

03. Doom pervades nightmares

04. The forerunner of the apocalypse

05. Death bells

06. Trist

07. A winter cold

08. Beldam1450

09. Silence

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