Label: Svart Rec.
VÖ: 07.04.2017
Stil: Postrock
Gleich vorweg, wer sich die Mühe machen will, etwas über diese Band in Erfahrung bringen zu wollen, kann sich diesen Aufwand sparen. Über die Musikanten gibt es so gut wie nix im WWW zu erfahren. Selbst der Promozettel gibt keine wirklichen Informationen preis. Auch im Video gibt es eigentlich nichts zu sehen. Den nichtvorhandenen Texten im Begleitheft ist ebenfalls kein Geheimnis zu entlocken, außer man ist der finnischen Sprache mächtig und vermag jedes Wort in den Songs zu verstehen. Daher ist anzunehmen, dass man sich komplett der Musik widmen soll. HORTE breiten einen großflächigen Soundteppich aus, den man locker in einer 2000qm – Wohnung auslegen kann. Intensivität hat hier eindeutig Priorität. Man kurvt von Anbeginn durch einen Kosmos musikgewordener Drogen, ohne irgendwie einen Bezug zwischen den einzelnen Songs herstellen zu können. Dies unterstreicht die Einmaligkeit und Innovation der Band. Viel 70-er – Feeling der alten Pink Floyd – Schule umarmen moderne Alcest – Kundgebungen und bilden eine völlig eigene Symbiose aus Klang und Gefühlen. Eine komplexe Keyboardkarosserie und reichlich Gitarrenspielereien offenbaren schaurige Abgründe und entführen dich in einen Soundrack wie aus einem David Lynch Psycho – Thriller. Fast zärtlich nähert sich Musik und Gesang deinem Gehör, welches sich danach geküsst fühlt. Für die intimen Reisen durch das Unterbewusstsein der Künstler benötigt man hier ausgiebig Zeit um letztendlich doch nur Bruchstücke dessen zu begreifen.
Anspieltipps :„Taajuus“ , „78”, „Saatto”,
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sekvenssi
02. Taajuus
03. Viimeinen
04. Konttaa Ne Konttaa
05. Helmi
06. 78
07. 9
08. Koko Kalmo Pakassa
09. Saatto