ICE WAR – Feel the Steel (2025)
(9.287) Olaf (1,0/10) Heavy Metal
Label: Hooked on Metal Records
VÖ: 24.01.2025
Stil: Heavy Metal
Kennt Ihr den sprechenden Hund von Loriot? Der, der eigentlich nur „oooh oh oh oooh“ von sich gibt? Dieser legendäre Sketch scheint es bis nach Ottawa geschafft zu haben, denn anders ist es nicht zu erklären, dass sich Jo Capitalicide (was für ein Pseudonym!) diesen zu Eigen gemacht und ihm ein musikalisches Denkmal gesetzt hat. Dafür auf jeden Fall erstmal Danke jesacht. Und sonst so?
Sein Ein-Mann-Projekt namens Ice War hat in schöner Regelmäßigkeit einen Rohrkrepierer nach dem anderen veröffentlicht und nachdem der verdammt nach Nigel Tufnel von Spinal Tap aussehende Multi-Instrumentalist von 2017 bis 2022 jedes Jahr eine neue musikalische Verballhornung ausgeschissen hat, hoffte ich, dass nun endlich Schicht im Schacht ist. Doch mitnichten! Der Kollege gibt keine Ruhe und verarscht uns einmal mehr mit einem Album, welches erneut für entsetztes Kopfschütteln, Unverständnis und zuweilen krampfartige Lachanfälle sorgt.
„Feel the Steel“ nennt sich der Auswurf und es fällt mir schwer, für diesen Rotz geeignete Worte oder gar etwas Positives zu finden. Allein das Video zum Titeltrack spricht Bände und es stellt sich mir einmal mehr die Frage, wie so ein Schmutz es überhaupt wagen kann, an die Veröffentlichungs-Oberfläche gespült zu werden. Ehrlich, wenn das Satire wäre, würde ich das in gewissen Maße feiern, aber der Knabe scheint das todernst zu meinen und von daher sollte er sich nicht wundern, für diesen jämmerlichen Ausbund liederlichen Kulturguts eins auf den Deckel zu bekommen. Und Singen kann er auch nicht. Da klingt meine Frau unter der Dusche mehr nach James LaBrie als der kanadische Schlacks.
Natürlich hat er alles alleine eingespielt, denn ich denke, dass kein halbwegs vernünftig denkender Musiker mit diesem Kackmist auch nur annähernd etwas zu tun haben will. Also muss Jo alleine auf den Spielplatz. Und das macht er mit einer Vehemenz, die an eine anhaltende Magen-Darm-Grippe erinnert, die ohne Vorwarnung kommt und sich dann hartnäckig hält. Der Topfschnitt tragende, mittlerweile erblondete Recke lässt sich aber nicht beirren und lärmt weiter mit Songs, die mit Sicherheit Liebhaber finden werden, die sich früher auch jeden Schmutz, der mit 1 oder weniger Punkten bedacht wurde, in das Plattenregal gehievt und somit für den Fortbestand einiger Verbrechen an unserer heißgeliebten Musik gesorgt haben. Schande über Euch!
Musikalisch ist das einfach NICHTS, absolut GAR NICHTS! Jede Schülerband, die sich abends nach den Hausaufgaben den Arsch aufreißt, ist besser, als diese sauschlecht kopierten, nach Manowar müffelnden Piss-Kompositionen, die man sich lediglich unter Androhung von Folter oder 3 Stunden All for Metal anhören muss, um sich ein Urteil zu bilden. Mein Urteil lautet: Lasst das Fallbeil herunter und sorgt dafür, dass dieser Mist nicht weiter in die Welt getragen wird.
Wenn man wie Maik und ich weiß, was für großartige Musik aus Ontario kommt, sollten die dort beheimateten Bands schleunigst dafür Sorge tragen, dass Ice War mit seinem Hauptprotagonisten umgehend in ein Land ohne Auslieferungsabkommen abgeschoben wird, da man ansonsten befürchten muss, dass Herr Capitalicide weitere Verbrechen an der Musik eintüten wird. Den Gnadenpunkt gibt es nur, für die gelegentlichen Schmunzler, die mir diese akustische Flatulenz beschert hat.
Bewertung: 1,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Feel the Steel
02. The steel Venom
03. Red Fire
04. Memories
05. Choice is ours
06. Shine bright
07. Life in Waste
08. Lost to the Void
09. Damnation