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H-J

IMMOLATION

Kingdom of conspiracy (2013)

Wie ich bereits im etwas zurückliegenden Interview mit Sechssaiter Bob Vigna schon bemerkte war ich ziemlich angepisst über die Tatsache, dass vor mir ein Album lag, welches mich zu unkontrollierten Zuckungen verleitete, mich komplett umblies und ich darüber noch nicht berichten durfte…damit ist hier und jetzt SCHLUSS! Endlich kann ich meine Meinung über das neunte und mit Abstand beste und herausragendste Werk der New Yorker Immolation berichten. „Kingdom of conspiracy“ ist so ein fettes Brett geworden, dass sich die Konkurrenz dieses Jahr mächtig strecken muss, um dieses Monster noch einzufangen.

Gleich der namensgebende Opener ist ein abwechslungsreiches Geballer, ein Ausbund an knüppelharter Kreativität mit einer famosen Gitarrenarbeit und tollen Soli, was sich bei „Bound to order“ fortsetzt. Was gleich zu Beginn positiv auffällt ist die fantastische Produktion, bei der selbst Frontmann Ross Dolan jederzeit perfekt zu hören ist, was bei dieser Spielart der Todsbleis nicht immer selbstverständlich ist. „Keep the silence“ hätte auch auf der letzten Nile stehen können, was bei meiner Heldenverehrung für die Hobby Ägyptologen einem Ritterschlag gleichkommt, wo hingegen „God complex“ mir ein klein wenig zu hektisch ist. Das ist aber auch der einzige Song, der etwas aus dem Rahmen fällt, denn der Rest wie der rasende Killer „Echoes of despair“, der überragende Midtempo Headbanger „Indoctrinate“, das erneut technisch brillante „The great sleep“, der Ohrwurm „Serving divinity“ und das tierische Riffmonster „All that awaits us“ ist feinstes Rinderfilet von der Theke.

Irgendwie immer als Randband in Erscheinung getreten haben es die Jungs letztendlich doch geschafft, nach 27 Jahren Bandgeschichte das dicke Rundholz auszupacken und die Fanschar mächtig zu verprügeln. Doch nicht nur die, denn „Kingdom of conspiracy“ wird hoffentlich neue Fans anziehen, wie das Licht die Motten und Immolation endlich die Anerkennung zukommen lassen, die sie sich durch fantastische Releases in all den Jahren eigentlich schon längst verdient hatten. Das Album ist fetter als Cindy aus Marzahn. Genial!

Bewertung: saustarke 9,3 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Kingdom of conspiracy

02. Bound to order

03. Keep the silence

04. God complex

05. Echoes of despair

06. Indoctrinate

07. The great sleep

08. A spectacle of lies

09. Serving divinity

10. All that awaits us

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