IN FLAMES – I, the mask (2019)

(5.304) – Olaf (9,0/10) Melodic Death Metal

Label: Nuclear Blast
VÖ: 01.03.2019
Stil: Melodic Death Metal


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Wie oft sich die Vorzeige-Schweden in den letzten Dekaden verändert haben, sieht man recht anschaulich bei deren Eintrag in den Metal Archives, wo alle bisherigen Logos von In Flames aufgezeigt werden. Vom ehemaligen Melodic Death Aushängeschild, hin zu einer teils merkwürdig anmutenden Yuppie-Truppe, die mehr auf den Dutt-tragenden und Club Mate saufenden Friedrichshainer abzielte, als auf die früher mal immer treu zur Seite stehende Fanbase, die sich über die Jahre immer weiter von Anders Friden und Co. entfernte und sich anderen Bands zuwandte. Dem Erfolg tat das allerdings keinen Abbruch und somit war der Glaube an eine eventuelle Abkehr dieser Schiene ebenso abwegig wie der Gedanke, Schalke 04 wird in den nächsten 50 Jahren deutscher Meister. Doch manchmal geschehen auch Wunder…zumindest im Falle von In Flames.

Selbstverständlich werden die Diskussionen Überhand nehmen und sich die Altvorderen Betonköpfe mit jüngeren Fans und denen der aktuellen Phase ein hitziges Rededuell liefern, doch alle werden einsehen, dass die Schweden mit ihrem mittlerweile 13.Album sich zwar nicht neu erfinden, dafür aber eine gehörige Portion Heavyness zurückerlangt haben, die in meinen Augen auch ein Resultat des neuen Drummers Tanner Wayne ist, der In Flames endlich mal wieder einen ultrafetten Schlagzeugsound beschert. Dementsprechend angespornt legt das Duo Engelin / Gelotte endlich auch mal wieder eine großartige Riff und Solo Performance an den Tag, welche mehr als einmal zu heftigem Fußwippen animierte. Man darf ohne Frage nicht erwarten, dass In Flames die ganze Zeit solche Riffgrananten wie den Titeltrack, das eingängige „I am above“, „We will remember“, welches durchaus auch auf „Colony“ hätte stehen können oder das speedige „Burn“ abschießen, dass wäre vielleicht zu viel des Guten, doch selbst die vermeidlich für die neueren Fans gedachten „Follow me“, „Deep aside“ oder „Stay with me“ hinterlassen einen mehr als schlanken Fuß und machen Spaß. Dazu befinden sich mit „Call my name“ und vor allem dem über alles thronenden „(This is our) House“ zwei absolute Megahits im Repertoire dieser Scheibe, die ich definitiv zu einer der besten der neueren In Flames Ära zähle.

Natürlich werden In Flames auch in Zukunft kein zweites „Whoracle“ oder „The jester race“ veröffentlichen, doch „I, the mask“ darf getrost als „the missing link“ zwischen „Colony“, „Reroute to remain“ und „Sounds of a playground fading“, die letzte Platte, die ich mit dem neuen Stil noch halbwegs akzeptabel fand, angesehen werden. Manchmal ist ein Schritt zurück genau der richtige Weg, um alte Fans ein wenig milde zu stimmen und dem neuen Klientel den Dutt vom Kopf zu reißen. Für mich DIE bisherige Überraschung des Jahres!

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Voices
02. I, the mask
03. Call my name
04. I am above
05. Follow me
06. (This is our) House
07. We will remember
08. In this life
09. Burn
10. Deep inside
11. All the pain
12. Stay with me

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