Tja Freunde, auch in Kroatien wird nen ordentlicher Darm gezupft, was Infernal tenebra auf ihrem dritten Album „New formed revelations“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Allerdings gebe ich unumwunden zu, dass ich von der Band so noch nie was gehört habe und beim Anblick des durchaus ansprechenden Covers und des umschlungenen Bandlogos eher auf was Schwarzmetallisches getippt hätte, doch weit gefehlt.
Die vier Recken spielen einen sehr eingängigen und höchst technischen Death Metal, der so richtig ins Mark fährt und tierisch Spaß macht. Neben sehr eingängigem Material mischen sich auch mal nette Breaks und fast Atheist artige Parts, die das gesamte Album sehr interessant und gut hörbar machen. Technisch mehr als versiert gibt es zu Beginn bei „Entropia“ gleich mal eine leckere Kostprobe des spielerischen Könnens der Band, welches sich beim zweiten Song „Failed leaders museum“ fortsetzt, bei dem Infernal tenebra allerdings etwas eingängiger zur Sache gehen und damit ziemlich früh das Highlight der Scheibe präsentieren. Doch auch die Frickelpäpste unter Euch wird diese Band vielleicht nicht lieben, aber zumindest wohlwollend zur Kenntnis nehmen, denn „Blood stained canvas“, „Last martyr standing“ oder das mit einem megacoolen Refrain ausgestattete „Happily depressed“ (ääh, wie jetzt?) sind große Handwerkskunst und verdienen es, mit Eurer Aufmerksamkeit bedacht zu werden. Wenn Ihr alle Vorzüge von Infernal tenebra hören wollt, zappt gleich zum letzten Song, denn auf „Damage control“ zeigen sich alle Vorzüge dieser wirklich geilen Combo.
Das Rad erfinden auch die Kroaten nicht neu, aber zumindest einige Speichen, denn „New formed revelations“ ist Death Metal mit ganz vielen akustischen Spielereien, musikalisch hochqualitativ und abwechslungsreich. Infernal tenebra sollten man unbedingt mal auf dem Schirm behalten, denn da seckt eine ganze Menge Potential hinter. Starkes Album!
Bewertung: klasse gemacht, dafür 8,4 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Entropia
02. Failed leaders museum
03. The art of survival
04. Blood stained canvas
05. Last martyr standing
06. Happily depressed
07. One minute silence
08. Damage control