Label: Inverse Records
VÖ: 28.02.2020
Stil: Death Doom Metal
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INFIRMUM ist ein neues Death-Doom-Projekt aus Finnland, welches nur von einem Musiker gestemmt wird. Obwohl dem Death Doom verhaftet, beginnt das Album mit „To Darkness“ doch recht flott für doomige Verhältnisse. Fast schon ein wenig groovig. Doch schon bei „Cause Of Sorrow“ wird es schleppend, langsam und wuchtig. Fast schon stonermäßiges Riffing und ein heiserer, verhaltener Gesang, der schon fast als Powerflüstern bezeichnet werden kann, verbreiten eine bedrückende Grabesatmopsphäre. Während des Albums schafft es der Kollege allerdings, ein für diese Art Mucke erstaunliches Abwechslungspotential zu kreieren, sei es durch Melodien, die an alte KATATONIA erinnern, sei es durch quälend langsame Parts a la WINTER oder THERGOTHON, und ab und an auch mal kurze Geschwindigkeitsausflüge, wie eben am Ende von „Autumn Breeze“, wo die Herbstbrise dann noch mal eben zur Sturmböe anwächst.
Im Ganzen kommt die Geschichte recht düster und ein wenig bedrückend daher, was ja wohl auch ein wenig der Sinn und Zweck von Death Doom ist. Produktionsmäßig hätte ich mir die Gitarren etwas fetter gewünscht, allerdings würde dann wohl der heisere Gesang zu weit in den Hintergrund geschoben, und gerade der stellt doch ein ziemliches Trademark des INFIRMUM-Sounds dar. Für meine Verhältnisse ist diese Art Mucke zwar etwas zu getragen, aber ich muß doch attestieren, daß die Songs alle ziemlich ausgeklügelt daherkommen, und wer an Death Doom interesiert ist, den oben genannten Bands auch noch etwas abgewinnen kann, sollte INFIRMUM eine Chance geben.
Anspieltipp: „To Darkness“ und „Doomed“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. To Darkness
02. Cause Of Sorrow
03. Shadows Of The Past
04. Silence
05. Doomed
06. Wake Me
07. Autumn Breeze
08. Sail Away
09. Fearless
10. Trust
INFIRMUM– Walls Of Sorrow (2020)
(6.055) Maik (8,0/10) Death Doom Metal