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INNERWISH – Ash of eternal (2024)

(9.214) Olaf (7,8/10) Heavy Metal


Label: Reigning Phoenix Music
VÖ: 08.11.2024
Stil: Heavy/Power Metal






Es ist erstaunlich, wie man eine Band, die seit 29 Jahren unermüdlich auf den Bühnen Europas rockt, erst jetzt entdeckt – und das, obwohl Innerwish wirklich zu den bemerkenswerten Namen des Power Metal gehört. Ursprünglich aus der Musikszene Athens hervorgegangen, hat sich die Band seit den 1990er Jahren in einem Genre etabliert, das voller heldenhafter Melodien, bombastischer Riffs und tiefem Pathos steckt. Die Helenen schaffen es, die klassische griechische Vorliebe für Dramatik, Ethos und Pathos mit einem Sound zu kombinieren, der satt und kompromisslos heavy daherkommt. Ja, die Griechen haben es generell einfach drauf, und mit „Ash of Eternal“ zeigen sie einmal mehr, warum sie längst mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.

Das Album startet mit „Forevermore“ und bringt direkt einen fetten Sound auf die Ohren. Die Gitarren klingen wie ein Kriegsgeschrei, und der Sänger – tja, der bringt eine ordentliche Portion „Schmutz“ auf die Stimmbänder. Dieser Reibeisenklang passt überraschend gut zur Melodik der Songs und verhindert, dass die Musik zu glattgebügelt wirkt. Das schafft nicht jeder im Power Metal, aber Innerwish meistern diesen Balanceakt. Der Opener ist eine kleine Hymne für sich und gibt gleich den Ton für das gesamte Album vor.

Mit dem renommierten Henrik Udd (bekannt von Powerwolf, Hammerfall und Septicflesh) als Mix und Masterer am Mischpult klingt „Ash of Eternal“ einfach fantastisch. Udd’s erfahrene Hände haben dem Ganzen den letzten Feinschliff gegeben – hier wurde definitiv in Qualität investiert und das hört man von Beginn an.

Natürlich dürfen eingängige Melodien nicht fehlen, und das bekommen wir in Hülle und Fülle. „Soul Assunder“, mein persönlicher Favorit, ist so ein Track, der sich sofort im Gehörgang festsetzt und zum Mitsingen verführt. Überhaupt sind die Songs reich an Ohrwürmern – fast schon ein bisschen zu konstruiert für meinen Geschmack, aber auf jeden Fall hitverdächtig. Die Griechen verstehen ihr Handwerk und wissen, wie man große Melodiebögen aufbaut, auch wenn sie dabei manchmal die Länge der Songs etwas überstrapazieren. Kürzere, knackigere Kompositionen hätten einigen Tracks gutgetan, aber das ist bei Power Metal keine Seltenheit.

Ein besonderes Highlight ist das Cover des Blackfoot-Klassikers „Send Me an Angel“. Innerwish bringen das Stück in einem ganz neuen Gewand, und trotz der genretypischen Schwere bleibt der Song unglaublich eingängig und respektvoll dem Original gegenüber. Es ist immer riskant, an solche Klassiker heranzugehen, aber hier hat sich der Versuch definitiv gelohnt.

Wenn man „Ash of Eternal“ hört, ist aber klar: Innerwish haben das Rad für Power Metal nicht neu erfunden, sind aber dennoch episch, kraftvoll und dabei immer mit einem Hauch griechischer Dramatik versehen. Die Produktion drückt ordentlich und schafft eine dichte Atmosphäre, während Frontmann George Eikosipentakis mit seiner rauen Stimme einen rohen Kontrast zur bombastischen Instrumentierung bietet. Für Fans der oben erwähnten Bands (außer natürlich Septicflesh) ist das Album ein Pflichtkauf – und das, obwohl es auf mich manchmal einen leicht überproduzierten Eindruck macht. Wer Innerwish bisher noch nicht kannte, der hat jetzt die perfekte Gelegenheit, diese Wissenslücke zu schließen.


Bewertung: 7,8 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Forevermore
02. Sea of Lies
03. Higher
04. Soul assunder
05. Primal Scream
06. Ash of eternal Flame
07. Cretan Warriors
08. The Hands of Doom
09. Once again
10. I walk alone
11. Breathe
12. Send me an Angel



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