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INTÖXICATED – Sadistic Nightmares (2023)

(8.365) Maik (8,9 /10) Black Thrash’n‘Roll


Label: MDD Records
VÖ: 05.05.2023
Stil: Black Thrash’n’Roll






Wer auf rotzigen Metal abfährt, der als Bastard zwischen Thrash, Black und räudigem Rock’n’Roll herumrödelt, Bands wie MIDNIGHT, HELLRIPPER oder BLIZZARD abfeiert, den Frühwerken von SODOM und VENOM ewige Verehrung zuteilen lässt und es auch sonst eher drecksaufestmässig angeht, der kann sich mit der neuesten Schippe aus dem Hause MDD Records gediegen die Fontanelle massieren lassen.

INTÖXICATED aus Osnabrück lassen es nämlich auf ihrem zweiten Longplayer „Sadistic Nightmares“ ordentlich krachen. Blackened Thrash’n’Roll, der auch punkige Einschläge und eine Prise MOTÖRHEAD- Dreck nicht vom Tellerrand wischt, ist das Betätigungsfeld des Fünfers, und es ist mal wieder so ein Album, welches altbekannte Zutaten zu einer bekömmlichen Suppe zusammenrührt, und einfach von Anfang an Spass macht.

Und es gibt doch kaum etwas Erholsameres, wenn man mal den ganzen Schwachsinn, der einem Tag für Tag um die Ohren geschlagen wird, den ganzen Frust über die bekloppte Menschheit und die Vollidioten, die einen ständig nerven, mal vergessen kann. Ein Bier oder besser mehrere verhaften und sich die Hirnrinde mit Mucke wie die von INTÖXICATED weichzukloppen.

Mittlerweile haben INTÖXICAED zwei Gitarren im Line Up und fräsen so noch fetter durch die Gefilde, was durch die brachiale Produktion von Jörg Uken zu einer regelrechten Wand aus dreckigen Metal aus den übelsten Kaschemmen dieser Welt wird. Man riecht förmlich das Bier, die billigen Ziggen und ab und an auch etwas Blut, wenn mal einer gerade was aufs Maul bekommen hat. Der passende Soundtrack für ein zünftiges Heavy Metal Drecksaufest, die mir immer mehr gegeben haben, als das ausgefeilteste Superfestival.

Ganze zehn Jahre haben die Bagaluten gebraucht, um den Nachfolger zu „Röck’n’Roll Hellpatröl“ einzutüten, doch was lange währt, wird eben ab und zu wirklich gut. Für Schöngeister, die im rüschenbesetzten Seidenhemdchen am Rotwein nippend im Barocksessel schwelgen, ist das hier wahrscheinlich eher ein Schlag in die Fresse als Unterhaltung, aber auch sowas soll ja gelegentlich für einen Aha- Effekt sorgen.

Auf Originalitätspunkte  und Innovationslorbeeren haben INTÖXICATED natürlich ebenso wenig Anspruch wie ich auf die Heiligsprechung, und das ist auch gut so. Dafür klingt die Scheibe von vorn bis hinten geil, kann durchweg den Adrenalincocktail im Hirn am Brodeln halten, und macht einfach einen Mordspass.

Anspieltipp: Merciless“ und „Sadistic Night“


Bewertung: 8,9 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Street Metal Bastards
02. Merciless
03. Bad Habits
04. Sold Our Souls
05. Sadistic Nights
06. Violation
07. Sex, Violence And Death
08. Howling With The Wolves



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