Label: Metal Blade Records
VÖ: 28.02.2020
Stil: Progressive Post Metal
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Nach nunmehr 5 Jahren kommt nun etwas Neues von INTRONAUT. Das Trio aus Los Angeles, dass sich selber als „LA's worst kept secret“ bezeichnet wird auf diesem Album von niemand geringerem als Alex Rudinger (WHITECHAPEL) unterstützt. Für alle, die mit INTRONAUT nichts anfangen können, wir behandeln hier heute das Thema progressive post Metal. Und genau das, das bekommen wir auch geliefert. Bereits die vorangegangenen Veröffentlichungen sind, gerade in der Szene, mehr als gut angekommen. So ist es kein Wunder, das der Druck hoch ist.
INTRONAUT sind Kinder der frühen 2000er, die Band wurde 2004 gegründet. Letzte Originalmitglieder sind Sascha Dunable (Gitarre/Gesang) und Joe Lester (Bass). Für alle Gitarrennerds: Ja, der Sascha Dunable, Inhaber von Dunable Guitars. Nun aber zum Album:
„Fluid Existential Inversions“ beginnt mit dem Intro, „Procurerment of the Victuals“. Ein harscher, mächtiger und tief wummernder Beat baut sich auf und wird sphärisch, wie chaotisch begleitet, um dann in Rückkopplungen zu enden und schließlich fließend in „Cubensis“ über zu gehen. Schon alleine das Intro ist mehr als hörenswert und lässt vor allem WHITECHAPEL-Drummer Alex Rudinger zeigen wo der Hammer hängt. Jeder Schlag sitzt, jeder! Erwähnen muss ich hier, dass Mr. Rudinger als Session-Schlagzeuger eingesprungen ist und nicht bekannt ist, ob er nun komplett die Band verstärken wird. So geht es auch weiter.
Das Album steckt voller Spielfreude und ist sehr instrumental geprägt. Man setzt auf mehrstimmige Gitarrenpassagen, die auch immer wieder den Gesang mehr als nur unterstützen. Man darf sich aber nicht blenden lassen, es handelt sich bei „Fluid Existential Inversions“ um ein progressives Album. Freunde von PERIPHERY (modern), aber auch RUSH (klassisch) werden voll auf ihre Kosten kommen. Das Ganze ist der unglaublichen Genrevielfalt geschuldet. Alle Instrumente kommen voll und ganz zur Geltung. Dominierend ist natürlich das virtuose Gitarrenspiel, das auch voller abgedrehter Effekte steckt, aber ebenso drückt einfach mal der Bass alleine alles weg. Hinzu bekommen wir es mit einem gefährlichen Schlagzeuger zu tun, der schon in seiner Hauptband (WHITECHAPEL) bekannt dafür ist, alles abzureißen und so wird hier auch, mal eher jazzig, mal eher voll auf-die-zwölf alles bedient.
Insgesamt ist hier eine fünfjährige Wartezeit völlig gerechtfertigt gewesen. INTRONAUT haben mit „Fluid Existential Inversions“ ein mehr als geniales Album abgeliefert. Das bleibt im Player, das läuft und läuft und....
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Procurement of the Victuals
02. Cubensis
03. The Cull
04. Contrapasso
05. Speaking Of Orbs
06. Tripolar
07. Check Your Misfortune
08. Pangloss
09. Sour Everythings
INTRONAUT – Fluid Existential Inversions (2020)
(6.039) Marcel (10/10) Progressive Post Metal