IRA TENAX – Dark Awakening (2024)
(8.963) DÖ (7,5/10) Melodic Death Metal
Label: MDD Records
VÖ: 13.06.2024
Stil: Melodic Death Metal
Mit ihrem aktuellen Album haben sich IRA TENAX mal schlappe 10 Jahre Zeit, seit ihrem letzten Release gelassen. Pünktlich zu ihrem 25. Bandjubiläum haben die Buben „Dark Awakening“ rausgehauen.
Generell zeichnet sich „Dark Awakening“ von IRA TENAX bezüglich des Riffings als sehr abwechslungsreich aus, welches immer präzise von den Drums begleitet wird. Das Intro respektive hier der Track „Prelude“ geht fast nahtlos ins anfängliche Gebolze von „Beginning of The End“ und „Council of The Old“ über. Wobei man fast bei jedem Track auf die Zwölf bekommt. Einzige Ausnahme ist hier (nicht ganz), das Instrumental am Schluss. Bei „Aftermath“ toben sich Gitarren- und Drumfraktion ab dem Midpart nochmal aus.
Als stärksten Track sehe ich „Path of Revenge“ mit seinem treibenden Beat und passend gesetzten Tempiwechseln. Diese setzen zum Teil so urplötzlich ein, dass man fast denken könnte, was soll der Quatsch. Aber sie unterbrechen ganz kurz, präzise und gut akzentuiert, dass auf die Fresse-Gebolze oder kommen als selbiges daher.
Am Gesang scheiden sich die Geister. Er ergänzt gut den Gesamtsound, wird aber für mich zu oft von Gitarre und Drums überspielt und in den Hintergrund gedrückt. Da treten diese zu dominant auf. Den (Co-)Gesang bei „Golden Son“ mal als Beispiel aufgeführt.
Ja, der Gesang von Fronter Martin Schulz weist nicht die ultimative Breite auf. Noch ist ein absolutes Growling wie von Hr. Corpsegrinder hörbar. Das muss es aber auch nicht. Der obligatorische Klargesang, der mich z.T. an Paradise Lost erinnert, passt gut ins Gesamtbild. Die relativ vielseitigen Vocals von Fronter Martin Schulz scheuen sich auch nicht mit einer Halbballade daherzukommen („Fatal Romance“).
Gesamtheitlich kann man sagen, IRA TENAX haben ein grundsolides Melodic Death Metal Album mit technisch anspruchsvollen, mitunter brachialen Gesamtsound rausgehauen. Einen Überkracher bzw. einen Track den man auf Dauerrotation hören würde, wird man aber leider nicht finden.
Anspieltipps: „Path of Revenge“ und „When Bright Days Turn Black“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Prologue
02. Beginning Of The End
03. Council Of The Old
04. Golden Son
05. Fatal Romance
06. Path Of Revenge
07. Final Betrayal
08. Endless Pain
09. When Bright Days Turn Black
10. Last Endeavor
11. Aftermath