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IRON VOID – IV (2023)

(8.165) Maik (8,2/10) Doom Metal


Label: Shadow Kingdom Records
VÖ: 27.01.2023
Stil: Doom Metal


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Als ich wieder einmal auf YouTube herumsurfte, um mir bisher noch nicht bekannte Bands anzutesten, stieß ich auf die Briten von IRON VOID. Und da mich das Material ansprach, recherchierte ich weiter und fand heraus, dass die Doomster gerade auch ein aktuelles Album auf der Pfanne haben. So suggerierte ich Olaf, unserem Obermufti, mal einen Song davon in unserer Audio-Show ‚Tales From The Hard Side‘ zu spielen. Prompt bekam ich das Album auch zur Rezension. So kann man auch um Arbeit betteln.

 „IV“ heisst das Album, was eine schöne Zweideutigkeit offenbart. Denn ‚römisch vier‘ betitelt nicht nur das vierte Studioalbum der Band, sondern stellt mit „IV“ auch die Initialen des Bandnamens dar. Und damit das auch jedem auffällt, hat man diese beiden Lettern auch vom Bandlogo gediebt.

Nachdem das Intro „Call Of The Void“ verklungen ist, fällt einem der Name BLACK SABBATH sofort mit seiner gesamten Schwere auf die Füße. Dass Doom Metal- Bands im Fahrwasser früher BLACK SABBATH schwimmen, ist ja wohl kein Geheimnis. IRON VOID lassen an ihrer Verehrung des Iommi/Ozzy- Sounds auch keinen Zweifel.

Gerade Songs wie „Grave Dance“ und „Living On The Earth“ gehen in diese Richtung, während „Blind Dead“ eher der Schiene CANDLEMASS und Co. folgt. Dafür haben „Pandora’s Box“ und „Slave One“ einen anderen Ansatz. Gesanglich hat man hier eher den Eindruck, KISS mit Gene Simmons am Mikro wollen hier mal eben einen auf Stoner machen.

Dabei frönen IRON VOID mit ihrer Version des stonergetränkten Dooms nicht durchgängig dem Weltuntergangssound, sondern haben mit „She“ einen Song dabei, der anfangs nahezu balladesk und episch einherkommt, erst gegen Mitte den typischen Doomsdaysound zelebriert.

Nun ist ja Doom nicht gleich Doom. Mittlerweile wurde dieses Subgenre mit vielen anderen Einflüssen gekreuzt, um neue musikalische Bastarde zu zeugen. IRON VOID jedoch kultivieren den ursprünglichen Touch des Doom Metal, wie er sich aus dem Hard Rock der siebziger Jahre etwickelte und fügen leichte Epic-Metal und Stoner-Elemente hinzu. Mit überraschenden Einlagen wird gegeizt. Auch auf genrefremde Ausflüge wird weitestgehend verzichtet. Neues sucht man sicher vergeblich und auch der Musikstudent wird hier keine neuen Ansätze finden.

IRON VOID lassen es einfach fließen, authentisch, traditionell und ohne Schnörkel. Hier wird nicht mit Effekthascherei gespielt und es werden auch keine neuen Standards gesetzt. Dennoch ist die Musik auf „IV“ ziemlich cool und gefällt mir gerade durch seine entspannte, unaufdringliche Schlichtheit.

Anspieltipp: „Grave Dance“ und „Blind Dead“


Bewertung: 8,2 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Call Of The Void
02. Grave Dance
03. Living On The Earth
04. Pandora’s Box
05. Blind Dead
06. She
07. Lords Of The Wasteland
08. Slave One
09. Last Rites



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