JOHAN KIHLBERG’S IMPERA – Spirit of alchemy (2021)
(6.992) Olaf (7,5/10) Heavy Metal
Wenn man als gestandener Musiker, der sich bereits mit Mitgliedern von Kiss, Europe oder Rainbow getummelt hat, Mitstreiter ins Boot holt, darf man bereits im Vorfeld davon ausgehen, dass sich die Liste wie ein kleines Who-is-who lesen wird. John Leven (Europe), Snowy Shaw (u.a..King Diamond), Jonny Lindkvist (Nocturnal rites) oder Pontus Egberg (ebenfalls beim King) unterstützen Johan Kihlberg und sein Impera, die ein fettes Metal Schlachtschiff vom Anker gelassen haben, welches unter dem Banner „Spirit of alchemy“ auf Kaperfahrt geht und in Hoffnung auf fette Beute. Könnte klappen, oder vielleicht auch nicht.
Produziert ist das Teil richtig fett und auch die Instrumentierung ist (natürlich) aufgrund der hier angesammelten Fachkräfte vom feinsten, doch irgendwie werde ich mit dem Gesamtkonzept von Impera einfach nicht warm.
Handwerklich legen die Mannen hier eine recht beachtliche Scheibe vor, die auf gleichbleibend hohem Niveau operiert. Und das ist auch der Haken, denn Abwechslung sucht man vergebens. Alles spielt sich auf einem Level ab, der jeder Fan traditionellen Power Metals vor Begeisterung mit der Zunge schnalzen lässt, doch das war’s dann auch schon. Einzig das etwas stampfende „When souls collide“ sticht ein wenig hervor, doch wie sagt schon der Dichter: Ein Song macht noch kein Album! Witzig ist der Rausschmeißer „Battle“, der weniger nach Krieg, als nach Heizdeckenverkauf in Hodenhagen klingt, was die synthetisch eingestreuten Posaunen noch zusätzlich nervtötend untermalen. Ich hatte Anfangs tatsächlich auf Knorkator getippt, doch bei denen hätte das verdammt viel cooler geklungen.
Dennoch darf ich nicht so hart mit dem Album ins Gericht gehen, denn an manchen Stellen macht das schon Spaß, was die Truppe hier vorgelegt hat, doch einen großartig bleibenden Eindruck hinterlässt Johan Kihlberg mit seinem Ensemble bei mir persönlich nicht. Dennoch hat Impera definitiv seine Daseinsberechtigung und wird eine ganze Menge Fans ins Boot holen, die bei schwedischem Powermetal nicht immer nur mit Hammerfall oder Sabaton penetriert werden wollen. Einfach mal antesten und eigene Meinung bilden…
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Nothing will las
02. Read it and weept
03. All about you
04. When souls collide
05. In heaven
06. What will be will be
07. Lost your life to rock’n’roll
08. No
09. Battle