Label: Iron Bonehead
VÖ: 26.05.2017
Stil: Black Metal
Endlich kommt das erste richtige Debüt der Schweden Jordablod auf dem Markt. Eine EP, bzw. Demo ist zwar gut und schön, aber um eine neue Band richtig kennenzulernen, braucht es schon ein wenig an Material.
Die Truppe präsentiert düsteren Black Metal im Mid-Tempo Bereich, gepaart mit einer gewissen Portion an Melodien, welche teils epische oder melancholische Atmosphären aufbauen ("Liberator Of Eden"). Ein schöner Mix aus allem sozusagen und dabei wirklich ausgewogen neutral in der Mitte, sodass man die Truppe nicht so leicht in eine Sparte des Black Metal werfen kann. Nebenbei werden auch an wenigen Stellen Songstrukturen und Harmonieabläufe der Vorbilder zu erkennen sein, welche das Gesamtbild abrunden, ohne dabei wie ein Abklatsch zu wirken ("En Route To The Unknown" erinnert z.B. von der Songstruktur an Immortal, sowie die epischen Melodien von "Hin Hale" doch an Bathory gedenken lassen).
Alles samt gut und etwas über den Durchschnitt, nur leidet die CD unter 2 derben Punkten. Nummer 1 ist die Produktion, welche wirklich den Flair und die Energie der Songs unterdrückt, sodass die Titel sich nicht wirklich entfalten können. An der Stelle wäre mit einer etwas klareren und kraftvolleren Produktion mehr rauszuholen gewesen. Es klingt nämlich, für den "trven" Fan vielleicht ein Pluspunkt, nach einer stinknormalen 0815 Undergroundband. Es hebt sich nicht ab und geht somit im Sumpf der Masse an Bands eher unter, als das es sich so an die Front dieser erspielen könnte. Da geht viel Potenzial verloren und in Verbindung mit dem 2ten Kritikpunkt auch der evtl. ein oder andere neue Hörer von Jordablod´s Musik. Dieser ist der Aufbau und sagen wir mal einfachere Weg einiger Titel ("Chants For The Black One"). Die schreibweise einiger Titel auf der Platte ist ein wenig zu simpel, bzw. werden die Höhen und Stärken einiger Kreationen nicht komplett ausgebaut und eher "einfach" abgewürgt und beendet. Ein wenig schade, wobei dies nicht heißen soll, dass die Musik komplett einfach und nach Standart wäre. Es kommt nur der Gedanke auf, da geht doch noch was.
Alles in Allem ist "Upon My Cremation Pyre" ein gelungenes Debüt einer neu entstandenen Band, welche man sich definitiv auf den Notizzettel vermerken sollte. Wenn sie ihre Stärken erkennen und ausbauen und die "Schwächen" somit wett machen, könnten sie schon bald nicht mehr so unbekannt sein.
Bewertung: 5,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. En Route To The Unknown
02. Liberator Of Eden
03. Chants For The Black One
04. Hin Hale
05. A Sculptor Of The Future
06. Of Fiery Passion
07. Upon My Cremation Pyre