Label: Rotten Roll Rex
VÖ: 07.08.2020
Stil: Grindcore
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„Ursprünglich haben wir die Band ja mal gegründet, um alle so richtig anzupissen und abzufucken. Wir WOLLTEN ja, dass uns alle hassen. Naja, hat nie so funktioniert, deswegen polarisieren wir nur und einige finden das sogar richtig geil. Warum auch immer“
Ich hatte mir nach dem letzten musikalischen Furunkel aus der Ficker‘schen Schmiede geschworen, dieses Zitat des Goreministers bei jedem weiteren Release auf seine Richtigkeit zu überprüfen, wozu ich nun nach gerade einmal zweieinhalb Jahren seit dem letzten Release „KFFM 931.8“ mit „Nekros kaos kosmos“ nun ziemlich fix die Gelegenheit habe und viele von Euch damit in die Verzweiflung stürze, da ich dieses erneut unsägliche Werk als einer der Ersten bekam, um dieses nach Herzenslust zu zerreißen. Und dazu geben mir die Grinder eine ganze Menge Munition an die Hand.
Zum einen empfinde ich es als bodenlose Frechheit, erneut mit Jörg Uken den Produzenten gewählt zu haben, der bereits beim Vorgänger mit seinem Fachwissen dafür sorgte, dass dieser Haufen spätpubertierender Fäkallinguisten einen massenkompatiblen und druckvollen Sound bekamen und zum anderen ist es kaum zu ertragen, dass sich Kadaverficker erneut mit mehr als hörbaren Material am grindenden Mainstream anbiedern. Sorry, aber kommt mir glatt ein kleines Kötzerchen hoch.
Überhaupt sind die Songs in ihrer Gesamtheit eine solch unfassbar furchtbare musikalische Weiterentwicklung, dass man fast annehmen könnte, das Quartett wolle nun wirklich MUSIK machen. Was soll das? Ihr habt eine Verantwortung den ewig Gestrigen gegenüber und fangt bei einem solch ekelhaften Song wie „Only Furzen is real“ oder „Deus ex Sathanas“ sogar mit KLARGESANG an. Nein, mit solch einer Entwicklung habe ich nicht gerechnet und bin gelinde gesagt schockiert, paralysiert und kann nicht fassen, was ich hier zu hören bekomme. Dazu fangen Kadaverficker nun auch an, mit einem Song wie „Once we were wolves“ oder dem direkt folgenden „Nekrology and Lust“ im Midtempo Bereich echten Death Metal zu spielen. Herr im Himmel, braucht man sowas auf einer Scheibe der Mannen aus Herne-West? Das ist doch nur der verzweifelte Versuch, eine größere Käuferschicht zu erreichen. Genauso jämmerlich ist der Umstand, dass man mit „Because I got high“ eine extrem einprägsame Coverversion lediglich auf CD veröffentlicht und mit dem exklusiv auf LP erscheinenden und extrem schwarzmetallischen Beherit Cover „Sadomatic rites“ den armen Menschen vorsätzlich die sauer verdiente Kohle doppelt aus den Rippen leiern will. Pfui Spinne kann ich dazu nur sagen, oder um die Band mit ihren eigenen Worten zu beleidigen: „Menschenschrott“!!!
Es ist im höchsten Maße verachtenswert, das Kadaverficker mit ihrem vierten abendfüllenden Machwerk in vielen fremden Seen fischen und mit hardcorelastigen Stücken der Sorte „Call of Duty free“ auch noch die deutsche Sprache verhohnepipeln. Dazu setz man auf völlig abstrusen Abwechslungsreichtum, den Niemand aus der Grindcore Community hören möchte. Und wenn doch, kauft Euch diese akustische Flatulenz, die mich einmal mehr dazu veranlasste, permanent den Repeat Knopf zu drücken, da ich einfach nicht fassen konnte, was ich hier zu hören bekam. Habe ich bereits erwähnt, wie absolut geil ich dieses Album finde?
Bewertung: 9,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Moonstoned (Nekrologue)
02. Warfare in sects
03. I put a smell on you
04. Bier sind dein Gott
05. Zombiepunks
06. Adrenochrome orgy
07. Black smell of death
08. Only furzen is real
09. Once we were wolves
10. Nekrology and lust
11. Because I got high (CD only)
12. Sadomatic rites (LP only)
13. Menschenschrott (Interlude)
14. Deus ex Sathanas
15. Call of duty free
16. Kvlt of yor
17. I wanna be an attack helicopter
18. Bambi bar
19. Nekromunity
20. Incident on Nekros IV
21. Kaos nekros kosmos (A nekrokore symphony in three acts)
KADAVERFICKER – Nekros kaos kosmos (2020)
(6.345) Olaf (9,8/10) Grindcore