Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (11/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

K-M

KAMELOT - The Shadow Theory (2018)

(4.709) - Peter (7,0/10) Progressive/Melodic Power Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 06.04.2018
Stil: Progressive/Melodic Power Metal

FACEBOOKHOMEPAGEKAUFEN

 

 

 

Liegt es nicht in der Natur des Menschen, sich stetig weiter zu entwickeln? Sich vielleicht auch immer wieder neu zu erfinden? Alle, die Musik machen, würden dem sicher uneingeschränkt beipflichten, besteht darin doch die Möglichkeit sich vom Gros abzuheben und neue interessante Akzente zu setzen, sich aber auch angreifbar zu machen. KAMELOT gehören hier zweifelsohne dazu. Dabei geht es nicht um das große Ganze, deshalb sollten Vergleiche zu anderen Bands oder früherer KAMELOT Alben eigentlich vermieden werden. Also mal versuchen, letzteres auszublenden, wenn möglich. Es geht offenbar um die individuelle auf KAMELOT hin bezogene, wenn auch nicht immer wirklich nachvollziehbare Fortentwicklung des eigenen Musikverständnisses und dem, was am Ende dann dabei herauskommt. Sollte Mut und in diesem Falle die Arbeit in „The Shadow Theory“ demnach nicht belohnt werden?

An der musikalischen Qualität der Protagonisten sollte in jedem Falle nicht gekratzt werden, das wäre vermessen. Vielmehr verbirgt sich hinter dem neuen Album eine Konzeptidee, die vermittelt werden will. In den Songs stehen unüberhörbar Emotionen im Fokus. Diese werden, je nach Geschmack des Hörers sicher auch übertragen. Die Kompositionen sind abermals vollgepackt mit technischen Raffinessen. Dies täuscht jedoch nicht über ein insgesamt mäßiges Niveau im Songwriting hinweg. Mäßig heißt hierbei allerdings nicht „schlecht“, vielmehr können leider nur wenige Songs wirklich zünden. Zu diesen Songs gehören mit Sicherheit „Kevlar Skin“ und „The Proud And The Broken“.

KAMELOT Fans mögen es bereits gewohnt sein, die Songs bedürfen der Zuwendung und Ausdauer. Sprich, mal eben im Vorbeigehen geriet das Album leider schnell in Vergessenheit. Man sollte die Songs deshalb öfter angehen. Die Kraft der Melodien ist durchaus da, nur hätte Tommy Karevik eben auch ein wenig mehr Kraft, Dreck und Druck in die Vocals legen dürfen. Hätte dem ein oder anderen Arrangement gewiss gutgetan.

„Phantom Divine“ vermag instrumentell durchaus zu überzeugen und auch die Struktur des Songs klingt abwechslungsreich. Nur die letzten Meter zum vielfach angedeuteten Höhepunkt werden nicht erklommen. Dieses Phänomen zieht sich wie ein roter Faden durch die Scheibe. Im Arbeitszeugnis würde stehen: „stets bemüht“, nur reicht dies eben nur für einen guten Durchschnitt aus. Auch „Ravenlight“ kommt über das normale Maß der Inspiration nicht hinaus. In den insgesamt zu wenigen Momenten des Aufhorchens, wie zum Beispiel bei „Amnesiac“ fehlen mir persönlich die abstrakten Ausreißer. Der Refrain hebt die Messlatte zwar ein wenig an, nur bleibt die Sprunghöge dennoch gering.

Auf „The Shadow Theory“ versammeln sich neben ruhigen balladesken Songs vorwiegend Nummern im Midtempo, deren Struktur durch versierte Drums immer wieder mal aufgerissen werden. Das Symphonische Moment kommt allenthalben zum Tragen, aber auch das ist nichts Neues bei KAMELOT. „In Twilight Hours“ darf Jennifer Haben ihren Beitrag leisten und steigert somit das Niveau des Songs.

Ich bin geneigt zu behaupten, dass dem KAMELOT Fan mit „The Shadow Theory“ leicht verdauliche Kost zugemutet wird und dazu gedacht ist, die Leute zumindest bei Laune zu halten. Das sollte gelungen sein. Ob das auf die Dauer ausreichen wird, muss die Zukunft zeigen. Ich jedenfalls wünsche KAMELOT noch mehr Mut, über den eigenen Tellerrand hinaus zu sehen. Es muss nicht immer alles Glatt, Symmetrisch und berechenbar sein. Es darf auch mal genau in die andere Richtung gehen. Das könnte KAMELOT tatsächlich unerwartete Momente bescheren.

Anspieltipps: „Kevlar Skin“ und „The Proud And The Broken“

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist: CD 1
01. The Mission
02. Phantom Divine (Shadow Empire)
03. Ravenlight
04. Amnesiac
05. Burns to Embrace
06. In Twilight Hours
07. Kevlar Skin
08. Static
09. Mindfall Remedy
10. Stories Unheard
11. Vespertine (My Crimson Bride)
12. The Proud and the Broken
13. Ministrium (Shadow Key)

Tracklist: CD 2 (Bonus)
01. Phantom Divine (Shadow Empire) (Instrumental)
02. Ravenlight (Instrumental)
03. Amnesiac (Instrumental)
04. Burns To Embrace (Instrumental)
05. Kevlar Skin (Instrumental)
06. The Proud And The Broken (Instrumental)
07. The Last Day Of Sunlight

Line-Up:
Sean Tibbetts - Bass
Thomas Youngblood - Guitars
Oliver Palotai - Keyboards, Orchestrations
Tommy Karevik - Vocals
Johan Nunez – Drums

SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

MERCH

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist