KARDINAL SIN – S.a.l.i.g.i.a. (2023)
(8.304) Timo (4,5/10) Symphonic Heavy/Power Metal
Label: Massacre Records
VÖ: 03.03.2023
Stil: Symphonic Heavy/Power Metal
Nicht sonderlich motiviert war ich, durch das eher schnöde Artwork, mich an das dritte Album der Stockholmer heranzuwagen. Die schon seit 2004 unter Rough Silk unterwegs waren und zehn Jahre später als Kardinal Sin weitermachten. Traditioneller, symphonischer Heavy/Power Metal, so will es die Info vermitteln, so dachte ich kann man eigentlich nichts falsch machen.
In der Gänze werden alle Songs von einem eher gleichbleibenden, symphonischen Beat getragen, der auf Dauer auf mich doch eher ermüdend wirkte. Dabei zeigt der Opener „They Crashed in the Storm“ den typischen symphonischen Power Metal, den man immer wieder aufgetischt bekommt. Nichts unbedingt Schlechtes, aber allenfalls als solide zu bezeichnen. Gesanglich klang das aber zu Beginn von Danne Wikermann eher als nicht überzeugend und stimmig genug. Auch fand ich das folkig tänzelnde „The Beginning of the End“ als eher behäbig und fast schon gequält schunkelig. Der Gastgesang von Ellinor Asp, war dann schon eines der Lichtblicke. Das melodisch eingängige „Lost Imperium“, vorangetrieben von einem 80er Elektro-Sound, fungiert im überaus melodischen, bombastischen Terrain. Das dann doch zu gefallen weiß.
Kaum überzeugend fand ich das nah am Schlager-Kitsch angesetzte „Reveal The Sinners Soul“, das mit seinen wuchtigen, stampfenden Riffs aber kaum Akzente setzt. Das orchestrale „S.a.l.i.g.i.a.“ und eher traditionelle „In the Line of Fire”, zeigen sich als ansprechender, aber Begeisterung machte sich bei mir da längst nicht breit. Gegen Ende sticht mit „Velvet Lies“ dann doch noch ein Titel heraus, dass ein paar schöne feinsinnige melodische Momente offenlegt. Das groovige „The Aftermath“ schwenkt zwischen doomigen und klassischen Heavy Rock einher, dass gesanglich auch kaum Euphorie entfacht.
So bleibt ein eher (unter)durchschnittliches, fast schon behäbiges Album. Das keine Überraschungen bietet. Melodisch, symphonischer Firlefanz, der zu Hauf im Midtempo vor sich her juckelt. Dabei sind die Songs kaum ergreifend, und zeigen nur wenig powermetallische Wucht, die ich bei der Genreausrichtung voraussetze. Dabei fühlte ich mich mit meinem Vorurteil dann doch bestätigt und war auf Dauer doch gelangweilt. Ein recht uninspiriertes Album, bei dem ich fast schon zu hoffen wage, sie können sich ruhig Zeit lassen mit dem nächsten Langspieler.
Bewertung: 4,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. They Crashed in The Storm
02. The Beginning Of The End (Wasteland Symphony Pt: 1)
03. Siege Of Jerusalem
04. Lost Imperium (Wasteland Symphony Pt: 2)
05. Reveal The Sinners Soul
06. S.A.L.I.G.I.A
07. In The Line of Fire
08. Devastation
09. The Velvet Lies
10. The Aftermath (Wasteland Symphony Pt: 3)