Label: Unsigned/independent
VÖ: 01.09.2017
Stil: Tolkien Black Metal
Ich lese den Bandnamen KHAZAD DÛM und denke, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Ist das nicht was Tolkiensches? Und ja, in der Tat hat sich die Band nach etwas aus "Der Herr der Ringe" benannt. Khazad Dûm ist der Name der Brücke, die der gute, alte Gandalf im Kampf gegen den Balrog von Moria zerstört. Welch ein Zufall, dass ich die Platte bekomme, da ich mich neulich noch fragte, ob diese Thematik eigentlich Anno 2017 noch aufgegriffen wird.
So klassisch wie dies Thema gestaltet sich auch die Musik des Trios aus - man mag staunen - Brasilien. Und damit meine ich die ganz urigen Zeiten früher Bathory. Und so ist es nicht überraschend, dass hier nicht ständig nur die blanke Zerstörung wütet, sondern häufig auch die Akustikklampfe zur Hand genommen wird. Ebenso verhält es sich mit dem Klargesang, der oft das Keifen ablößt. Für noch mehr Tiefe werden auch diverse Sampler hinzugefügt.
Grundsätzlich sind die Zutaten also gut gewählt, um ein weiteres Mal die Geschichten von Mittelerde zu erzählen. Die Songs sind gut geschrieben und tragen eine Stimmung inne, die zu der Saga passt. Schade ist allerdings, dass auch der Sound (zumindest für meinen Geschmack) etwas zu oldschool-ig ausgefallen ist. Sicherlich kann eine "Überproduktion" einer gewissen Atmosphäre schaden, jedoch ist es mit der heutigen Technik problemlos möglich, Kraft, Druck und die nötige Rohheit zu vereinen. Aber gehen wir da mal mit der erst drei Jahre alten Band nicht zu hart ins Gericht.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
1. Intro
2. Rise of the Immortals
3. Draut Gaddur
4. Isildur's Bane
5. The Ban of Wisdom
6. Proud & Feeble Men
7. Dark Skies of Black Times
8. Rage In The Night