Label: Spinefarm Records
VÖ: 23.10.2015
Stil: Industrial Metal/Post Punk
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Album Nr. 15 im Jahre 2015… Wenn das mal nicht wieder eine Coleman´sche Vorsehung ist?! Der Innovator, Tausendsasa und Endzeitneurotiker Jaz Coleman hat nach wie vor seine Originalmitglieder um sich geschart. Mit dieser Besetzung er uns seit 2008, mit „Absolut dissent“ und vor allem „MMXII“, zwei gute bis sehr gute Alben kredenzte. Auf dem neuen Output vereint die Band folgerichtig die Stärken der letzten zwei Platten. Industrial Metal trifft auf Post-Punk Sounds, verfeinert durch Jaz einzigartigen und apokalyptischen Gesangsstil.
Der Einstieg mit „Atonomous zone“ gelingt gut. Kurze Synthesizer Sequenzen führen zu einem Stakkato Riff, das recht Industrial-mäßig daher kommt. Ein schneller Song für Killing Joke Verhältnisse, welcher durch Coleman´s melancholischen Gesang, sofort dieses Endzeitgefühl vermittelt. „Dawn of the hive“ klingt dann voll Industrial mäßig und zeigt (erneut) deutlich, vom wem Ministry beeinflusst wurden.
„New cold war“ bringt darauf den ersten Disco-Wave Beat, der an die 80er Glanztagen erinnert. Da passt das Emblem Post Wave-Punk gut und der Song weiß zu gefallen. So geht es auch weiter mit „Euphoria“, nur etwas schneller und flüssiger. Viel Hall auf den Vocals und schön melodisch aber weiter düster und endzeitlich.
Danach wird erst mal ein Gang runter geschaltet. „New Jerusalem“ hat wieder metallische Riffs, unterlegt mit Synthesizer Sounds und einem leicht explosiven Refrain. So ähnlich geht es weiter bei „War on freedom“, wenngleich hier wieder mehr der Post-Punk Sound regiert.
„Big buzz“ ist dann mein Hit vom neuen Album. Ein treibender Post-Punk Wave Song, mit einem Killing Joke Signature-Refrain. Danach gibt es mit „Delete“ nochmal industrial-mäßiger Sound. „I am the virus“ und der Rausschmeißer „Into the unknown“ verbinden zum Schluss nochmal die zerstörerische Industrial Elemente, mit dem treibenden Post-Punk Sound.
Killing Joke, um Mainman Jaz Coleman, zeigen mit „Pylon“ erneut deutlich, wo der Bartel den Most holt. Die Scheibe hat alles was eine Killing Joke Album benötigt. Kriegskritische und anti-imperialistische Texte, die brachialen Industrial Sounds, die anarchistischen Post-Punk Vibes und über allem thront Jaz Coleman´s endzeitliches monotones Organ, dass einem den sagenumworbenen kalten Schauer über den Rücken jagt. Ein Tick deftiger als die „MMXII“ Scheibe, welche mir insgesamt besser gefiel, ist „Pylon“ jedoch immer noch sehr gut und empfehlenswert!
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Atonomous zone
02. Dawn of the hive
03. New cold war
04. Euphoria
05. New Jerusalem
06. War on freedom
07. Big buzz
08. Delete
09. I am the virus
10. Into the unknown
KILLING JOKE (2015)
"Pylon" (2.231)