Meine Mutter hat immer gesagt, es gibt keine Monster. Heute weiß ich es natürlich besser. Es gibt sie sehr wohl. Und zwar in Form von Kiss neuesten Scheibchens „Monster“ (achso…dachte Du meinst unsere Kids – Olaf). Heilige Kacke, ich hätte wirklich nicht gedacht, dass die das wirklich wahr machen, was man so im Vorfeld lesen konnte. Das Teil ist dermaßen Tief in den 70ern verwurzelt unfassbar. Dabei klingen alle Songs aber jederzeit glaubwürdig, richtig griffig und nicht irgendwie gekünstelt. Und was noch wichtig ist, ich kann hier eine absolute Live-Tauglichkeit attestieren.
Gestartet wird die Reise in die Vergangenheit mit dem bereits im Vorfeld veröffentlichten „Hell or Hallelujah“ für mich leicht holprig. Aber dann nimmt der Zug richtig Fahrt auf. „Wall of Sound“ und „Freak“ rocken was das Zeug hält und treten richtig Arsch. „Back to the Stone Age“ dagegen find ich nen bisschen dünne. Egal dafür knallen die Stanley-Nummern „Shout Mercy“ und „Long way Down” wieder um so mehr. Und wer es eine Nummer härter braucht, der kommt an Simmons „Eat your Heart out“ und „The Devil is me“ nicht vorbei. Tommy Thayer’s „Outta this World“ ist für mich einer der besten Songs der Scheibe und zeigt, dass er endgültig im Bandgefüge angekommen ist. Das Teil ist schön heavy und mit einer starken Hookline versehen und ist dabei trotzdem zu jederzeit Kiss. Da kann die hymnenhafte Nummer „All for the Love of Rock & Roll“ von Eric Singer mit ihrem 70ern Flair aber nichtsdestotrotz locker mithalten. Ein weiteres Highlight ist die Stadion Rock Nummer „Take me down Below“ in der Simmons und Stanley im Duett singen. Ganz großer Sport. Und zum Schluss gibt es mit dem Stampfer „Last Chance“ noch mal einen richtig auf die Mütze. Ach ja! Ehe ich wieder vergessen tue. Einen hab ich noch. Für die unter euch die auf dem 20. Studioalbum eine Ballade suchen, könnt ihr vergessen!!! Hier ist Rock’n’Roll Trumpf und nix anderes.
So und nun in gewohnter Manier an dieser Stelle die Anspieltipps. Die da wären „Outta this World“ und „Take me Down Below“. So, und nun viel Spaß beim “Monster” jagen. Fazit: Um es kurz zu machen, ick find die neue Kiss Scheibe wirklich mehr als gelungen. Kiss präsentiert sich hier als wirkliche Band in der alle Musiker ganz hervorragend miteinander agieren. Klasse Gitarrenpart mit starken Soli und einem Eric Singer der mit seiner grundsoliden Drum-Arbeit den Sound vortrefflich untermauert.
Bewertung: Monstermäßige 8,0 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Hell or Hallelujah
02. Wall of Sound
03. Freak
04. Back to the Stone Age
05. Shout Mercy
06. Long way Down
07. Eat your Heart out
08. The Devil is me
09. Outta this World
10. All for the Love of Rock & Roll
11. Take me Down Below
12. Last Chance