KORN - Requiem (2022)
(7.606) Olaf (8,7/10) Nu Metal
Label: Loma Vista
VÖ: 04.02.2022
Stil: Nu Metal
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Man kann so viel über Korn meckern, wie man will, ich mochte und mag die Truppe um Ausnahme Entertainer Jonathan Davis seit je her und deswegen freue ich mich immer wieder aufs Neue, wenn Korn mit etwas neuem um die Ecke biegen und auch wenn „Requiem“ das Kürzeste aller bislang 14 veröffentlichten Alben ist, knallt das Teil wie in den Anfangstagen dieser unglaublich intensiven Band und begeistert vom ersten bis zum letzten Ton.
Wobei natürlich die Frage gestellt werden muss, ob die Jungs aus Bakersfield überhaupt Schlecht können, was meiner bescheidenen Meinung nach noch nie so richtig vorkam. Vielleicht konnte man bei manchen Alben von einem ausgelatschten Pfad sprechen, doch wie hieß es immer so schön: Never change a running system und bei Korn von Business as usual zu sprechen wäre ebenfalls ungerecht.
Dieser urtypische Beat, diese Basslastigkeit und natürlich das unvergleichliche Organ des durch das Schicksal in den letzten Jahren arg gebeutelten Frontmannes stehen wieder im Vordergrund und wenn man sich die Texte mal etwas näher anschaut, kann man ein klein wenig Ahnung davon bekommen, was Mr.Davis für Torturen erleiden musste.
Highlights sind für mich das etwas untypische und von daher am spannendste „Lost in the grandeur“ und der Rausschmeißer „Worst is on ist way“, der in meinen Augen nichts anderes ist, als der beste Song, den Korn in den letzten 10 Jahren aufgenommen haben. Doch auch der Rest des vorhandenen Songmaterials knallt in typischer Manier und man hat kaum die Chance, seine Gehwarzen unter Kontrolle zu bekommen.
Frei nach Heinz Ehrhardt lautet das Motto: „Wenn ich einmal traurig bin, hör ich einfach Korn“ und ja, es hilft, auch wenn der hier zelebrierte Seelenstriptease vielleicht nicht unbedingt zum Feiern oder Aufbauen einlädt, so kann man bei jedem der 9 Songs mächtig die Wände wackeln und die Sau rauslassen.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Forgotten
02. Let the dark do the rest
03. Start the healing
04. Lost in the grandeur
05. Disconnect
06. Hopeless and beaten
07. Penance to sorrow
08. My confession
09. Worst is on its way