Aus der für Metal eher exotisch anmutenden kroatischen Hafenstadt Rijeka stammt diese Truppe, die bislang zwar noch kaum international in Erscheinung getreten, mit “Scars Remind Me“ aber nichtsdestotrotz ein überaus bemerkenswertes Debüt vorlegt.
Zu erkennen ist an diesem Album jedoch recht schnell, dass es den Burschen in erster Linie ein Anliegen gewesen ist ihre Songs ordentlich grooven zu lassen und speziell diese besagte Eigenschaft haben Kryn ihren Tracks auch durch die Bank, jedoch auf unterschiedliche Weise verabreichen können.
Auffällig ist, dass der Löwenanteil des Materials offensichtlich daraufhin angelegt ist, eines Tages in diversen Stadien zum Besten gegeben zu werden, doch so mutig diese Intention auch wirken mag, da man sich dafür vorwiegend an Größen der „modernen“ US-Riff-Rockszene (Stichwort: Stone Sour) als Inspirationsquellen gehalten hat und so mancher Refrain auch schon nach wenigen Versuchen ähnlich gut sitzt, lassen sich derlei Ambitionen wohl in Zukunft auch einigermaßen umsetzen.
Doch die Kroaten wissen auch eine deutlich aggressivere Gangart an den Tag zu legen und machen auch dabei durchwegs gute Figur. Hinzufügen ist jedoch, dass sie sich diesbezüglich eher Sepultura, die frühen Soulfy oder ihre aktuell wieder etwas deftiger tönenden „Nachbarn“ von Ektomorf zum Vorbild genommen haben dürften um auf ähnlich mächtige Art zu grooven. Und auch das ist ihnen gelungen. Respekt!
So liebe Leute, jetzt bitte hurtig die Koffer packen ab auf Tour mit Euch! Denn sofern Kryn ihr Material live auch nur einigermaßen umsetzen können, sollte diese Truppe eine Macht auf den Brettern darstellen und davon will ich mich überzeugen!
Bewertung: 8,0 von 10
Tracklist:
01. And there the scars remain
02. The Silent
03. A/D/D/I/C/T/
04. Reminder
05. Meditiva
06. New Disease
07. B.L.E.A.K.
08. Second
09. Hurt
10. Released
KRYN (2014)
Scars Remind Me