Review Nr.: 2.366
Label: Hall Of Sermon
VÖ: 06.11.2015
Stil: Gothic Rock
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Als der Frankfurter Mastermind Tilo Wolff 1990 Lacrimosa gründete, konnte er mit Sicherheit noch nicht ahnen, welche Entwicklung diese Band machen würde und wo Sie dann einfach 25 Jahre später stehen wird. Elf Studio-Alben wurden (neben diversen anderen Singles, Videos usw.) bis dato veröffentlicht und im nun folgte am 06.11.2015 über das hauseigene Label Hall Of Sermon das zwölfte Album mit dem Namen „Hoffnung“. 10 Songs mit einer Spiellänge von knapp über 1 Stunde entführen den Hörer und Fan abermals in die Welt von Wolff und Nurmi, die auch auf dieser Langrille wieder einen weiteren Schritt der musikalischen Weiterentwicklung und der Arrangements machen.

Hat das Alles noch viel mit Metal zu tun? Ich muss an dieser Stelle gestehen – Nein, nicht mehr viel, aber die Wurzeln sind auch immer noch erkennbar und die dunkle, düstere und mitunter sehr melancholische Art und Weise, die auch das Markenzeichen ist, setzt hier Maßstäbe. Gleich der erste Titel „Mondfeuer“ ist (für den Fan) ein orchestrales und flächenartiges Meisterwerk, für Kritiker wird es rockiges, weinerliches Gejammer bleiben, wobei für mich Ersteres gilt. Da erklingen doch dann bei „Kaleidoskop“ und „Unterwelt“ auch deutlich rockigere, metallerne Töne aus den Boxen.

Die weitere Titel bewegen sich (wie gewohnt) zwischen orchestralem Arrangement und rockigen Passagen und wie immer gilt, der Gesang und die Lyrics sind ein Teil des Ganzen und verleihen den Songs die besonderen Noten. Wolff’s Gesangesspektrum ist und bleibt großartig.

Fazit:
Lacrimosa polarisieren, daran besteht kein Zweifel! Fans werden „Hoffnung“ lieben und die nächsten Shows der kommenden Tour besuchen. Kritiker und Andere werden das Teil verfluchen, schmähen oder sich (mal wieder) lustig machen. Beide Ansichten sind ok und differenziert betrachtet auch nachvollziehbar. Ich selber finde das Album stark, muss aber gestehen, dass mir die Alben bis zum 2001 erschienen „Fassade“ mehr zugesagt haben, das ist aber eher persönlicher Geschmack. Abschließend kann ich auch nur die wieder sehr gute Produktion hervorheben, Fans werden ihre Freude an „Hoffnung“ haben.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Mondfeuer
02. Kaleidoskop
03. Unterwelt
04. Die unbekannte Farbe
05. Der Kelch der Hoffnung
06. Thunder And Lightning
07. Tränen der Liebe
08. Der freie Fall - Apeiron, Pt. 1
09. Keine Schatten mehr
10. Apeiron - Der freie Fall, Pt. 2