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LANKESTER MERRIN – Dark Mother’s Child (2024)

(9.135) Maik (8,5/10) Heavy Metal


Label: Black Sunset
VÖ: 24.10.2024
Stil: Heavy Metal






Es sind gerade mal etwas über anderthalb Jahre her, dass LANKESTER MERRIN ihr Album „Dark Mother Rises“ herausgebracht haben, welches von mir auch mit 8,9 Punkten bewertet wurde. Nun ist die Dunkle Mutter niedergekommen und macht Platz für ihr Kind, denn Album Nummer drei kommt unter dem Titel „Dark Mother’s Child“ heraus.

Die Niedersachsen bieten hierbei genau das, was man von der Band kennt. Heavy Metal mit ordentlich Melodie, aber eben auch teils recht schroffen Riffs, die für genügend Power sorgen. Dabei sind die Songs auf den ersten Horch (Blick kann man ja nicht sagen) eigentlich recht unspektakulär gestaltet, insbesonders der eher im Erzählmodus gelagerte Gesang setzt doch mehr auf Eingängigkeit.

Und eingängig ist die Mucke auf jeden Fall. LANKESTER MERRIN erfinden den Metal an keiner Stelle neu, ja, nicht einmal sich selbst, denn die Songs auf „Dark Mother’s Child“ könnten genauso gut auch auf dem Albumvorgänger stehen. Bösartige Menschen könnten nun anmerken, dass es sich bei „Dark Mother’s Child“ um eine Nummer Sicher- Platte handelt, und ein wenig stimmt das wohl auch.

Denn der Kick-Ass-Faktor des Neuen, der mich bei „Dark Mother Rises“ noch gepackt hatte, scheint hier ein wenig auszufallen. Das soll jetzt kein Gemecker sein, denn damit liefern die Niedersachsen genau das, was man erwartet hat. Und das ist unter dem Strich Metalmucke, die sich zwar melodisch präsentiert, aber nicht in Schwulst ausartet. Das liegt auch an den Riffs, die partiell etwas härter wirken als auf „Dark Mother Rises“.

Cat Rogers Gesang ist auch weit entfernt von jeglicher Trällerelsigkeit, nur scheinen sich die Gesangslinien der Songs doch ab und an etwas zu sehr zu ähneln. Da solllte man in Zukunft vielleicht etwas mehr Abwechslung einarbeiten. Das Album wirkt dadurch zwar wie aus einem Guss und homogen, doch schielt der Hörer bei den ersten Hördurchgängen etwas zu oft auf das Display, welcher Song denn gerade läuft.

Aus besagtem Rahmen fällt das Abschlußstück „Valley Of Tears“, welches ruhig beginnt, sich dann aber als Powerballade entpuppt. Der Song hat dann auch eine etwas anders gelagerte Gesangslinie, die sich aus dem Gros der restlichen Songs heraushebt, und trotz massiverem Syntheinsatz und fast radiotauglicher Ausrichtung keinesfalls schnulzig wirkt.

LANKESTER MERRIN haben mit ihrem dritten Album genau das abgeliefert, was man erwartet hat. Die Band hat ihren Stil gefunden und ausgebaut, ist sich selbst treu geblieben und hat ein Album eingespielt, welches durchaus Spaß bereitet. Bei folgenden Veröffentlichungen sollte die Gruppe allerdings aufpassen, dass sie sich nicht in Selbstwiederholungen verstrickt. Dennoch kann ich „Dark Mother’s Child“ allen Freunden melodischen Heavy Metals durchaus empfehlen.

Anspieltipp: „Immortal Prince“ und „Mastermind“


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Eyes Of The Night
02. High Plains Drifter
03. Hoist Up The Sail
04. Immortal Prince
05. In Rank And File
06. Lords Of The Flies
07. Mastermind
08. When Darkness Comes
09. Valley Of Tears



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