Label: Lifeforce Rec
VÖ: 30.03.2017
Stil: Düsterrock / Postrock
Die Schweizer scheinen mir waschechte Naturburschen zu sein. Nicht das sie wie verlodderte Schrate aussehen, ihr grafisches Erscheinungsbild lässt eher darauf schließen. Ihre Cover und Plakatierungen zeigen viel Grün, Wald und unberührte Gegend. Spaziert man in den Videos auch gern einsam durch die Flora, genießt das frische Morgentau und wärmt sich an den Sonnenstrahlen auf lichtdurchfluteten Anhöhen. Musikalisch bestätigt sich dieser Eindruck ebenfalls. Um nicht ganz in der Einöde zu versinken baute man seine Hütte in unmittelbarer Nähe von Leidensgenossen wie Katatonia, 30 Seconds to Mars und Alcest. Die fünf Musiker weben ein Spinnennest, aus dem es kein Entrinnen gibt. Schnelle Nummern sucht man hier vergebens, gibt man sich der, mehr der langsamen Tiefe hin. Hier wird Atmosphäre groß geschrieben und das innere Leiden an die Oberfläche katapultiert.
Die Platte schwebt auf hohem, gleichbleibendem Niveau vor sich hin. Große Ausbrüche bleiben aus, ohne zu fehlen. Man kann „Bright Wide Colder“ als dreiteilige Metamorphose beschreiben. Anfänglich wird die Saat der Blume gesät, Wurzeln treiben aus, suchen Halt, bilden Knospen um sich letztendlich als wundervolle, prächtige Blüte dem Betrachter zu öffnen. Einfach nur schön !
Anspieltipps : „Ghost Trails“, „Deaf Heart”, „Suspire“, „Youth”
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Purple Skies
02. Ghost Trails
03. Blind Mind
04. Deaf Heart
05. The Path
06. Cold Wind
07. Existence
08. Suspire
09. Not The Same
10. Dust
11. Anything
12. Youth
13. Transcend