Neue Platte, neues Label, neues Glück? Na ich hoffe doch sehr, denn die in meinen Augen unterbewertetste Death Metal Band Deutschland hat endlich ein neues Langeisen am Start welches sich „Deathspell catharsis“ nennt und das in meinen Augen stärkste Album in der Bandgeschichte darstellt. Also Freunde…Lay down rotten sind zurück und hinterlassen verbrannte Erde.
Zehn Songs aus der Schmiede der Hessen sind am Start und zeigen gleich beim Opener „Cassandras haunting“ wo Bartel den Most herholt. Sehr abwechslungsreich, wobei gerade die langsameren Passagen killen, das Geblaste hingegen ein klein wenig deplatziert wirkt. Das ist überhaupt die Stärke des nunmehr siebten Longplayers, denn im Gegensatz zum Vorgänger „Mask of malice“, der zweifelsohne ebenfalls ein Kracher war, reduzieren LDR ein klein wenig die Geschwindigkeit, was automatisch der Heavyness zugute kommt. Das merkt man gleich auch beim Titeltrack, der nicht nur ein Ohrwurm ist, sondern ebenfalls mit einem coolen Mitbrüll Refrain punkten kann. Ganz stark wird es dann bei „Schaedelberg“: Auf Deutsch intoniert, mit einem Mördergroove ausgestattet killt dieser Hammersong ohne Ende, ebenso wie das folgende „The fever“, welcher ebenfalls geradewegs in die Nackenmuskulatur fährt. Nach eine Bridge ballert „Zombified electrified“ ebenfalls groovy aus den Boxen, bevor mein persönlicher Favorit „Among the ruins of a once“ alles niederwalzt. Hier bündeln LDR all ihre Stärken in einem Song, der zukünftig in keiner Setlist fehlen darf. Granate! Stark instrumentalisiert ist ebenfalls „Infernal agony“ , bevor das Riffing bei „Blood on wooden crosses“ mit Gitarrengriffen aufwartet, die auch auf einer alten Slayer Platte hätten stehen können. Die hyperblast Attacke „Blasphemous rituals for the perverted flesh” beschließt dann diesen bunten Strauß an infernalen Melodien und zeigt eindeutig, dass LDR endlich den großen Durchbruch schaffen MÜSSEN. Die Wahl von Apostasy Records als neue Labelheimat kann ebenfalls als Glückstreffer angesehen warden, steht dahinter doch ein Mensch mit Visionen und einem unbändigen Enthusiasmus. Exakt das, was Lay Down Rotten brauchen. Mit “Deathspell catharsis” ist die Saat gesäht, jetzt darf geerntet warden. Mörderbrett!
Achja...eine nette Anekdote am Rande. Ihr kennt die Kamikaze Kings? Die Pornrocker aus Berlin? Nicht? Solltet Ihr aber, denn deren Sänger Elmo zeichnet sich auf dieser geilen Scheibe als Texter aus und lebt damit komplett seine dunkle Seite aus. Applaus!
Bewertung: eine erneute Steigerung. Klasse! 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Cassandras haunting
02. Deathspell catharsis
03. Schaedelberg
04. The fever
05. Release into nothingness
06. Zombified electrified
07. Among the ruins of a once
08. Infernal agony
09. Blood on wooden crosses
10. Blasphemous rituals for the perverted flesh
LAY DOWN ROTTEN
Deathspell catharsis (2014)