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LEAVES‘ EYES - Myths of Fate (2024)

(8.798) Olaf (7,5/10) Symphonic Viking Metal


Label: AFM Records
VÖ: 22.03.2024
Stil: Symphonic Viking Metal






Moment Mal. Olaf reviewt Trällerelsen-Metal? Sein absolutes Hass Genre und Grundlage für viel Gepiekse seitens des Kollegen Andre‘ von Powermetal.de? Nunja. Was soll ich sagen. Ja, tu ich und das aus einem guten und einfachen Grund: Das hier vorgelegte Material macht an vielen Stellen echt Spaß und rockt ordentlich die Bude. Aber der Reihe nach.

Die von Atrocity Mastermind Alex Krull ins Leben gerufene Kapelle treibt nun auch schon seit 21 Jahren ihr Unwesen und hat in dieser Zeit, inklusive des nun erscheinenden Albums, zehn Langspielplatten unters Volk gebracht und sich gerade in Szenekreisen einen Ruf wie Donnerhall erworben. Nichtsdestotrotz konnte ich mit der Mucke nie richtig warm werden. Nun ergab es sich aber, dass ich Leaves‘ Eyes in diesem Jahr auf der 70.000 Tons of Metal live sah, wo man das neue Album schon zu Teilen den zahlreich anwesenden Fans präsentierte. Und was ich sah…hüstel…gefiel mir. Bin ich nun altersmilde, habe ich einen unheilbaren Tinnitus?

Nö, die Krull’sche Bande hat auf „Myths of Fate“ einfach verdammt gute Musik eingetütet, die fett produziert meine Aufmerksamkeit erregte. Natürlich thront über all dem die Stimme der Finnin Elina Siirala, was dann doch für mich an manchen Stellen mit all dem vorhanden Vibrato eine akustische Herausforderung darstellte, da es schlicht und ergreifend einfach nie meins werden wird. Doch mit den zahlreich eingestreuten Growls und Grunzpassagen des Alex Krull wird das Ganze dann doch verdaulicher und Songs wie „Forged by Fire“, „Sons of Triglav“ oder die grandiose Ballade „Goddess of the Night“, bei dem er zwar nicht in Erscheinung tritt, machen ordentlich Druck und überraschten mich dann doch.

Musikalisch gibt es viel folkloristisch Nordisches und natürlich schwebt über all dem Odins Geist, man sieht für seinem inneren Auge die schwingenden Schwerter, die berstenden Schilde und die blutgetränkten Streitäxte und das mach das Album zu einer recht spannenden Angelegenheit. Vor allem, da man kompositorisch echt gute Geschichten erzählt und auch für den etwas härter eingestellten Fan einiges zu bieten hat.

Für das bereits vorhandene Fan-Klientel von Leaves‘ Eyes wird „Myths of Fate“ sicherlich keine große Überraschung sein, für mich allerdings schon. Die Scheibe macht an vielen Stellen echt Laune und wenn das Krull’sche Sangesorgan mehr im Vordergrund stehen würde, wäre dieser Rundling ein sicherer Kaufkandidat für mich. Somit bleibt es aber bei der digitalen Variante und der Erkenntnis, dass ich zuweilen doch etwas mehr über den Tellerrand linsen sollte.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Forged by Fire
02. Realm of dark Waves
03. Who wants to live forever
04. Hammer of the Gods
05. In Eternity
06. Fear the Serpent
07. Goddess of the Night
08. Sons of Triglav
09. Elder Spirit
10. Einherjar
11. Sail with the Dead



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