Na das neue Jahr fängt ja wirklich gut an!!! Wo soll das denn nur hinführen??? Nachdem Hammercult bereits mit ihrem neuesten abendfüllenden Longplayer unsere Redaktionsräume verwüstet haben, schicken sich nun Legion of the Damned mit ihrer nagelneuen Scheiblette „Ravenous Plague“ an, auch noch den kläglichen Rest zu zertrümmern. Ich muss aber gestehen, das ich anfänglich doch etwas Bammel hatte den neuen Rundling in den Schacht zu wuchten und die Play Taste zu drücken.
Warum??? Nach dem Weggang von Gitarist Richard Eibisch (welcher mehr als adäquat von Twan van Geel ersetzt wurde) hatte ich das Gefühl, dass bei LOTD etwas die Luft raus ist und eine Pause von nöten sein könnte. Das dies dann auch so gekommen ist, welches auch immer die Gründe waren, hat mich dann doch überrascht. Bloß, wie würden LOTD nach der Pause wohl klingen??? Waren die letzten Alben zwar ordentliche Thrashbolzen, aber auch nicht zu 100% ausgereift. Einiges wirkte ziemlich angestrengt und mit der Brechstange zu Ende gebracht. Aber ich kann Euch beruhigen!!! LOTD klingen 2014 aggressiver, angriffslustiger, härter und eingängiger als jemals zu vor. Das sitzt jedes Break, jedes Riff, jedes Soli und jeder Refrain genau da wo er hingehört. Dazu kommt noch der Monstersound von Andy Classen und fertig ist der neue Thrash Hammer der Holländer. Und der fängt mit dem stimmigen Intro „The Apocalyptic Surge“ noch sehr ruhig an, aber mit der Ruhe sollte es gleich vorbei sein. So ziehen mir in den nachfolgen Minuten Geschosse wie „Howling for Armageddon“, „Black Baron“ (was für ein Tempo), „Mountain Wolves under a crescent Moon“ und „Ravenous Abominations“ die Falten aus dem Gesicht. Himmel, ist das ein Geballer. Jeder Song ein Schlag in die Magengrube. Wahnsinn!!! Wobei, es wird nicht unermüdlich drauf los geprügelt. Immer wieder werden die Songs durch Headbanger kompatible Moshparts aufgelockert. Bei so viel Fratzengeballer kommt mir das Groovemonster „Doom Priest“ gerade recht. Meine Fresse sind das fette Riffs. Einfach geil! Und „Summon all Hate“ schlägt da voll in die Selbe Kerbe. Dafür gibt es mit „Morbid Death“ und „Bury me in a Nameless Grave“ gleich wieder richtig was uff de Omme. Herrlich. Da ist „Armalite Assassin“ wieder die herbeigesehnte Verschnaufpause. Dabei ist das Teil ultra Heavy und kann, neben aller Härte, mit einer dezenten melodischen Note glänzen. Der Rausschmeißer „Strike of the Apocalypse“ beendet diesen Höllenritt so fulminant wie er begonnen hat. Alter Lachs, was hat mich denn da grad überrollt??? Auf jeden Fall war das war ein tritt in die Eier der Sonderklasse. Und obwohl es mich in den Fingern jucken tut, bekommt ihr heute keine Anspieltipps! Denn jeder Song ist ein absoluter Volltreffer. Glaubt mir!!!
Fazit: Wie gesagt, waren die letzten Veröffentlichungen von Legion of the Damned ganz okay, so ist „Ravenous Plague“ wieder ein famoser Schlag in die Magengrube und kann ganz geschmeidig an alte Glanztaten anknüpfen. Die neuen Songs gehen ohne umschweife sofort ins Ohr und lassen die Nackenmuskeln wie Glas zerspringen. Ein absoluter Volltreffer eben. Kein einziger Ausfall zu vermelden. Und noch eins zum Abschluss! Inwieweit Sessiongitarrist Hein Willekens bei den Aufnahmen involviert war kann ich nicht sagen (vermutlich gar nicht), fest steht aber, dass er bei den kommenden Live Aktivitäten die anderen Jung’s tatkräftig unterstützen wird und das wird dem Sound von LOTD einen zusätzlichen Kick geben. Da werden die Rufe nach einen zweiten Gitarristen bestimmt noch lauter werden. Also dann, viel Spaß beim abschädeln.
Bewertung: Thrash Metal as Fuck, von daher die Höchstnote 10 von 10 Punkte
Tracklist:
01. The Apocalyptic Surge
02. Howling for Armageddon
03. Black Baron
04. Mountain Wolves under a crescent Moon
05. Ravenous Abominations
06. Doom Priest
07. Summon all Hate
08. Morbid Death
09. Bury me in a Nameless Grave
10. Armalite Assassin
11. Strike of the Apocalypse
LEGION OF THE DAMNED
Ravenous plague (2014)