Diese offenbar noch recht jungen Burschen aus Paderborn bezeichnen ihre Mucke selbst zwar als Hardcore, lassen uns jedoch im selben Atemzug wissen, dass sie Musik machen, ohne sich den Zwängen des Genres zu unterwerfen.
Ich weiß, das tun viele, wie man sich auch daran gewöhnt hat, dass Vergleiche zu Architects, Heart In Hand und Bring Me The Horizon angeführt werden um eine noch unbekannte Band vorstellig zu machen.
Dadurch ist auf jeden Fall eine Zielgruppe für diese Jungspunde eindeutig definiert und diese dürfte mit den sechs Tracks auch durchaus zufrieden sein, schließlich erweist sich das Gebräu der Jungs als überaus gefällig. Als besonders erwähnenswert empfinde ich jedoch, dass “Everthrone“ selbst für nicht zu dieser gehörige Personen stressfrei zu konsumieren ist.
Positiv hervorheben muss man auf jeden Fall auch den Umstand, dass die Band auf jeglichen Emo-Anteil ebenso verzichtet und die Chose angenehm kitschfrei bleibt. Diese Tatsache ist vorwiegend Sänger Rolf Olbrich zuzuschreiben, der zwar in „Core“-typsicher Manier brüllt, sich allerdings erst gar nicht als Barde, respektive an klarem Gesang versucht.
Dadurch kommt der Großteil des Materials durchwegs heftig aus den Boxen, nie jedoch melodiebefreit, denn auch diesbezüglich muss man diesen Jungs attestieren zu wissen, worauf es ankommt um reüssieren zu können.
Nicht zuletzt dadurch erweist sich “Everthrone“ noch nicht einmal für Genre-Ignoranten als „Störfaktor“ und genau das animiert mich dazu dieser Band wissen lassen, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist!
Bewertung: 5,0 von 10
Tracklist:
1. Ready to Wake
2. All Strings Attached
3. Small Towns
4. Everthrone
5. In Years
6. Armor Down
LIFE.LABOUR.LOST (2014)
"Everthrone" (981)