Label: Iron Bonehead productions
VÖ: 03. März 2017
Stil: Gothic Metal
Nach nur einer EP präsentiert uns Light of the morning star nun ihr erstes full length Album, welches auf den Namen Nocta hört. Schon die EP Cemetery Glow konnte gute Kritiken einheimsen und auch mit dem neuen Silberling wird die Richtung konsequent weitergeführt. Dabei lassen sich am ehesten Vergleiche mit Tiamat (zu Judas Christ/Prey-Zeiten) oder The Vision Bleak ziehen und auch gesanglich richtet man sich an jene Vertreter wobei klangfarblich gesehen auch mal neuere Evereve durchschimmern. Titel wie „Cemetery glow“, „Coffinwood“ oder auch “Lord of all graves“ lassen erahnen, dass sich mit dem Thema Tod auseinandergesetzt wird und unterstützt wird das besungene Konzept durch eine hervorragende wenn auch minimalistische Gitarrenarbeit.
Nocta wird eröffnet vom gleichnamigen Titeltrack und der ist im Prinzip das ideale Aushängeschild für die nun folgenden 37 Minuten. Wunderbare Gitarrenharmonien gepaart mit einer herrlich melancholischen Stimme bilden das Grundgerüst dieses doch recht starken Songs. Dieses Erfolgsrezept wird auch auf „Coffinwood“ beibehalten bis dann bei „Serpent Lantern“ das Tempo ein klein wenig angehoben wird was dem Titel eine wunderbare Dynamik einbringt. Die folgenden Titel „Grey carriages“, „Crescentlight“ und Oleander Halo“ orientieren sich wieder an die ersten beiden Stücke dieser Scheibe und mit „Ophidian“ sind wir dann auch schon bei meinem persönlichen kleinen Highlight angelangt.
Auch wenn beim ersten Eindruck sich dieser Track kaum von den anderen Stücken unterscheidet bleiben die Harmonien hier eher im Kopf hängen. Insgesamt sollte man sich Nocta öfter zu Gemüte führen, da das Album anfangs etwas sperrig wirkt und sich erst später sozusagen der Knoten löst. Den krönenden Abschluss bilden „Lord of the graves“ und „Five point star“, die nochmal alle Trademarks der vorherigen Stücke beinhalten und dem Silberling noch den letzten Schliff verleihen.
Ich sag ja immer: Besser eine gute Kopie als ein schlechtes Original. Sicherlich gibt es auch in diesem Genre viele weitere Vertreter, die in die gleiche musikalische Kerbe wie Light ofthe morning star schlagen aber trotzdem ist den Briten hier ein überdurchschnittlich gutes Album gelungen. Man kann sich darüber streiten ob etwas mehr Abwechslung dem Werk gut getan hätte aber dass sowas auch nach hinten losgehen kann beweist das z.B. oben genannte Judas Christ von Tiamat (auch wenn mit „Vote for love“ ein sehr starker Titel auf dem Langplayer vertreten ist kann der Rest wenig bis gar nicht überzeugen). Frohnaturen sollten einen weiten Bogen um Nocta machen aber diejenigen, die mit düster-melancholisch angehauchten Gothic Metal ohne Firlefanz etwas anfangen können sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren. Anspieltipps: „Serpent Lanterns“ und „Ophidian“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Nocta
02. Coffinwood
03. Serpent Lanterns
04. Grey carriages
05. Crescentlight
06. Oleander Halo
07. Ophidian
08. Lord of all graves
09. Five point star