LONG DISTANCE CALLING – Eraser (2022)
(8.127) Christian (9,0/10) Instrumental / Post Rock /Post Metal
Label: earMUSIC
VÖ: 26.08.2022
Stil: Instrumental / Post Rock / Post Metal
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Ja verdammte Axt….was ist denn da letztes Jahr komplett an mir vorbeigegangen? Ich hatte zwar schon gehofft, dass Long Distance Calling nach der starken „Ghost“ EP bald mit einem neuen Longplayer aufwarten, dann aber dessen VÖ mal zünftig zu verpennen kommt dann leider auch mal vor. Nun gut aber besser spät als nie wie der Volksmund so schön sagt, hier die nun Ladys and Gentleman „Eraser“.
Gestartet wird recht stimmungsvoll mit dem ruhigen aber recht düsteren „Enter Death Box“. Ist aber dennoch eine coole Einleitung für „Blades“. Nen schöner locker flockiger Song. Prima Einstieg in die Soundwelten der neuen Langrille. Dann wird`s auch schon etwas komplexer. „Kamilah“ fängt verhalten an bis die Stromgitarren recht hart dazwischen grätschen.
Ich kann das alles gar nicht so detailliert beschreiben! Jeder Song hat seinen eigenen Charakter. Es gibt hier so viele musikalische Facetten zu entdecken, das ist wirklich ziemlich stark und macht dadurch auch viel Spaß beim Anhören. Melancholisch, progressiv aber auch teilweise recht hart so kommt für mich „500 Years“ rüber. Starke Arrangements, welche vom geneigten Hörer die volle Aufmerksamkeit fordern. Mal so eben im vorbei gehen reinhören is hier nicht dafür sind die Songs viel zu komplex!
Auch werden eigentlich Genre fremde Instrumente mit in den LDC Sound mit eingebunden. Bei „Sloth“ sorgt das fantastische Saxophon Spiel für ein tolles Highlight. Das mach den Song ziemlich sphärisch aber auch irgendwie verdammt lässig. Sehr geil. Der Song, welcher wohl am eingängigsten und fast schon tanzbar ist ist „Giants Leaving“. Im Gegensatz zu den anderen „Brocken“ wie zum Beispiel „Blood Honey“ ist das ne recht entspannte ja fast schon lässige Nummer.
Zum Abschluss gibt es den Titeltrack „Eraser“ auf die Ohren, welchen man sich am besten mit dem dazugehörigen Video geben sollte oder sogar muss um sich auch visuell zu verdeutlichen, was die Band hier als Message rüberbringen will.
Wieder einmal ist es LDC gelungen ein Album zu erschaffen, welches sich wohltuend von der Masse abheben tut und dabei auch zu keiner Zeit langweilig wird oder den roten Faden verliert. Dennoch finde ich, dass das neue Material teils doch recht düster und nachdenklich ausgefallen ist. Also hier unbedingt mal reinhören, es lohnt sich wirklich!
Anspieltipps: „Eraser“, „500Years“ und „Sloth“
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Enter Death Box
02. Blades
03. Kamilah
04. 500 Years
05. Sloth
06. Giants Leaving
07. Blood Honey
08. Landless King
09. Eraser