Nun wird mir die Sache langsam aber sicher fast schon peinlich! Schon wieder eine Band von der ich noch nie im Leben was gehört habe. Und das, obwohl mir mit „Rise of a digital Nation“ das bereit das sechste Werk der Schweden Machinae Supremacy vorliegt.
Die fünf Gefährten bezeichnen ihren Stil selbst als SID-Metal! Kennt ihr nicht?! Macht nix, ich nämlich auch nicht. Na dann will ich euch mal erleuchten. Stellt euch eine Mischung aus Powermetal und elektronischen Elementen vor. Ist auf den ersten Blick ja nicht sonderlich aufregend. Der Clou dabei ist aber der, dass sie den Soundprozessor (SID) aus dem legendären Heimcomputer der 80er Jahre, nämlich den C64, benutzen. Von daher erinnern einige Sounds doch stark an alte Daddelklassiker. Insgesamt gesehen haben die Songs ein ausgewogenes Mischungsverhältnis zwischen „harten“ Riffs und eben diesen elektronischen C64 Chiptunes Elementen. Ob man das nun aber mögen tut, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer sich damit arrangieren kann, bekommt doch recht ansprechenden facettenreichen Stoff um die Lauscher gehauen. Machinae Supremacy beginnen mit dem flotten Opener „All of my Angels“. „Laser Speed Force“, „Rise of a digital Nation“, „Battlecry“ und „Hero“ können das Level locker hochhalten. Leider ist das mit dem hohen Level immer so eine Sache. Das klappt halt nicht immer über die volle Spielzeit. So auch hier. Einige Songs wie „Transgenic“, „Pieces“ und „99“ sind, trotz guter Melodien und Hooklines, recht belanglos und austauschbar. Das ist dann die Kehrseite der Medaillie. Als Anspieltipps gehen „Laser Speed Force“ und „Hero“ gut ins Ohr.
Fazit: Die Sache mit den Chiptunes Elementen find ich zwar ganz witzig und recht originell, aber auf Dauer geht mir das dann doch auf den Zünder. Dennoch ist „Rise of a digital Nation“ ein gutes Album, und wer, ich anfangs schon erwähnte, mit diesen Soundspielereien arrangieren kann, der wird hier recht ordentlich bedient.
Bewertung: Der C64 er lebe hoch 6,5 von 10 Punkte
Tracklist:
01. All of my Angels
02. Laser Speed Force
03. Transgenic
04. Rise of a digital Nation
05. Pieces
06. Cyber Warfare
07. Republic of Gamers
08. Battlecry
09. 99
10. Hero