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MACHINE HEAD - Øf Kingdøm and crøwn (2022)

(7.941) Olaf (8,0/10) Thrash Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 26.08.2022
Stil: Thrash Metal

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Ein kleines Jubiläum im Hause Machine Head, denn die Kalifornier veröffentlichen mit „Øf Kingdøm and crøwn nicht nur ihr zehntes Studioalbum, nein, sie versuchen auch härtetechnisch endlich wieder eine Schippe draufzulegen, was die vor etwas über einem Jahr bereits vorab präsentierten drei Songs eindrucksvoll bewiesen.

Für mich persönlich dennoch ein zweischneidiges Schwert, da mich die Truppe aus Oakland schon des Öfteren verdammt enttäuschte und das letzte für mich hörbare Album “Through the Ashes of Empire” vor nunmehr 19 Jahren veröffentlichte. Somit stieg die Spannung schon merklich an, als ich endlich meine Pressekopie vorliegen hatte, der ich mich dann lange und ausführlich beschäftigte,...und vor allem beschäftigen musste, denn es ist nicht alles Gold, was hier glänzt.

Bevor Robbie Rob mit seinen Mannen endlich fulminant in die Saiten greift, gibt es erst einmal fünf Minuten gesungenen Weltschmerz, der dafür sorgt, dass der Opener “Slaughter the Martyr” künstlich zu einem zehneinhalbminütigen Ungetüm aufgeblasen wird, anstatt diesen in zwei Songs zu trennen, denn so ein Teil macht man sich in keine Playlist, obwohl hier schon deutlich die Marschrichtung vorgegeben wird und man tatsächlich die Hoffnung hat, MH hätten wieder zurück in die Spur gefunden. Diese These wird dann mit „Chøke øn the ashes øf yøur hate” weiter untermauert, denn hier ballern die Jungs weiter brachial los und streuen bei dem bereits bekannten “Becøme the firestørm” sogar Blastbeats ein. Ja, soweit, so gut und mächtig hörbar und definitiv auf Spur.

Nach einem kleinem Interlude, welches scheinbar die übermäßige Einnahme von bewusstseinserweiternden Stoffen zum Thema hat, kommt für mich der erste Stinker, denn ”My hands are empty” ist mit seinem etwas Viking Metal angehauchten Chören so dermaßen krampfhaft auf Effekt getrimmt, dass er mich auf fast ganzer Linie nur nervte. Wahrscheinlich rühren daher auch die skandinavischen ”O” her, mit denen mich die Truppe beim Editieren der Promo auf eine fette Geduldsprobe gestellt haben. Was soll denn der Blödsinn?

Damit wurde auch die schwächste Phase der Platte eingeleitet, denn “Unhalløwed” ist ebenfalls rotzelangweilig und klingt mehr nach Bulletten für Karl Valentin, als nach MH wie ich sie schätze. Da hilft auch der speedige Mittelpart nicht unbedingt meine Meinung diesbezüglich noch einmal zu überdenken. Nach einem weiteren Interlude geht es weiter mit der vertonten Langeweile, denn dass etwas schleppende “Kill thy enemies” ist einfach gähnend einfallslos und schürte in mir die Angst, dass das, was man sich anfangs mit den Händen aufgebaut hat, nun krachend mit dem Arsch wieder einreißt. Leider bestätigt das “Nø gøds, nø masters” ebenfalls, so dass ich einmal mehr davon ausgehen musste, dass MH einmal mehr meine Erwartungen nicht erfüllen könnten.

Doch zu meiner Überraschung wendete sich das Blatt gewaltig, denn mit dem anfangs etwas punkigen und später verdammt treibenden “Bløødshøt” macht man wieder fast alles richtig und die Gehwarzen zuckten angenehm im Takt dieses starken Songs. Doch es gibt einen Song auf der Scheibe, der alles in den Schatten stellt und pulverisiert und das ist “Røtten”, einer für mein Empfinden besten Songs, den MH jemals veröffentlicht haben. Der hätte auch locker auf ”Burn My eyes” stehen können und wäre heute aus keinem Liveset wegzudenken. Und ja, auch diese Granate wurde bereits im Juni 2021 veröffentlicht, hat aber nichts von seiner Brutalität eingebüßt.

Mit dem Rausschmeißer.“Arrøws in the wørds frøm the sky” hauen uns Rob und seine Mannen dann wieder einen tonnenschweren Klotz vor die Birne, der auch schon ein ganzes Jahr bekannt war und immer noch verdammt gut funktioniert und alles in sich vereint, was es an Positiven sowie Negativen zu berichten gab. In diesem speziell gelagerten Fall funktioniert das allerdings sehr gut und man kann davon ausgehen, Arrows öfter mal live zu hören.

Sagen wir es mal so. Machine Head machen auf „Øf Kingdøm and crøwnvieles richtig, was sie für mein Dafürhalten in der Vergangenheit falsch gemacht habe, Kredenzen uns ein paar echte Brecher, die oft den Spirit der glorreichen Anfangstagen in sich tragen, haben aber auch Sachen dabei, die man eher von 20jährigen Metalcorelern erwartet, statt von dieser Riffinstitution. Trotzdem finde ich, dass sich mein Patient MH auf dem Weg der Besserung befindet und bin gespannt, ob sie dieses Niveau zukünftig auch mal halten können, oder wieder in die persönlich empfundene musikalische Bedeutungslosigkeit abrutschen.


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Slaughter the martyr
02. Chøke øn the ashes øf yøur hate
03. Becøme the firestørm
04. Øverdøse
05. My hands are empty
06. Unhalløwed
07. Assimilate
08. Kill Thy Enemies
09. Nø gøds, nø masters
10. Bløødshøt
11. Røtten
12. Terminus
13. Arrøws in the wørds frøm the sky



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